Diskussion über Zukunft des Handwerks

Um die Zukunft des Steinmetzhandwerks im Spannungsfeld zwischen Gestaltung und Technologie ging es bei einer Podiumsdiskussion, die Richard Watzke (5. v.l.) moderierte; Foto: Sebastian Hemmer

"Zukunft des Handwerks – Im Spannungsfeld zwischen Gestaltung und Technologie – Aus- und Weiterbildungskonzepte für die Zukunft" lautete das Thema einer Podiumsdiskussion auf der Stone+tec, die der Kunsthistoriker, Steinmetz und Journalist Richard Watzke moderierte. Dass es eine weitere Differenzierung zwischen Betrieben geben wird, die mit traditionellen Techniken arbeiten, und solchen, die verstärkt auf moderne Maschinentechnik setzen, ist der sächsische Landesinnungsmeister Tobias Neubert überzeugt. Seiner Meinung nach muss das Know-how über traditionelle Techniken aber erhalten bleiben, da es eine wichtige Grundlage für das Handwerk bildet.

Für Betriebe, die manuell arbeiten, wird es nach wie vor einen Markt geben, glaubt Achim Brinke, Oberstudienrat an der Steinmetzschule Königslutter. Traditionelle Techniken würden an den Schulen weiterhin gelehrt.

Sich gezielt weiterbilden
Steinmetzmeister Lutz Kummetat findet, dass die Ausbildung im Steinmetzhandwerk nicht schlecht aufgestellt ist, was nicht zuletzt an der Verbindung zwischen theoretischen und praktischen Komponenten liege. Es würden Grundlagen vermittelt, die weitere Spezialisierung erfolge später im Beruf. Für Nina Pörtner, Geschäftsführerin des Berufsbildungswerks des Steinmetz- und Bildhauerhandwerks, kommt Weiterbildung während der gesamten Berufslaufbahn ein immer höherer Stellenwert zu. Beispielsweise gebe es Möglichkeiten zur Fortbildung zur CNC-Fachkraft oder zum Restaurator im Handwerk.

Laut Bundesinnungsmeister Gustav Treulieb ist es wichtig, dass sich jeder Betrieb fragt, welche Anforderungen in Zukunft auf ihn zukommen und sich entsprechend aufstellt.

Informationen zum Thema Fort- und Weiterbildung gibt es auf www.bivsteinmetz.de.

(Erschienen am 29.06.2015)

Autor: Sebastian Hemmer