Steinmetzbetrieb Franz Bamberger insolvent

Am 22. Februar 2016 meldete die Franz Bamberger GmbH, ein international aktiver Steinmetzbetrieb mit Sitz im niederösterreichischen Traiskirchen, Insolvenz an und beantragte laut Gläubigerschutzverbänden Kreditreform und KSV1870, ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung.

Als Insolvenzursache nennt das Unternehmen die Stornierung eines Großauftrages 2013 in der Ukraine. Der Versuch, das Beschäftigungstief mit einem Großauftrag für das Hotel Park Hyatt am Hof in Wien auszugleichen, erforderte hohe Nachlässe, heißt es im Insolvenzantrag. Letztlich konnten die gewährten Abschläge nicht durch erhoffte Zusatzgeschäfte kompensiert werden. Als ein weiterer Grund wird der Wegfall des Russland-Geschäfts aufgrund der EU-Sanktionen und der Reaktion Russlands ab 2014 auf diese Maßnahmen genannt.

Das Unternehmen hat Passiva mit einem Liquidationswert in Höhe von mehr als 8 Mio. €. Den Gläubigern wird eine Quote von 20 % angeboten. Der Betrieb soll eigenen Meldungen zufolge fortgeführt werden, allerdings schließt das Unternehmen einen Schauraum in Wien und trennt sich von Teilen der Produktion. 69 Arbeitsplätze sind gefährdet, 21 Arbeitsplätze sollen gestrichen werden.

(Erschienen am 23.02.2016)

Autor/in: Richard Watzke