Kurz vor seinem 81. Geburtstag verstarb Mitte Juni der Leipziger Steinmetzmeister Lothar Franz. Er gehörte über Jahrzehnte zu den profiliertesten und erfolgreichsten Natursteinunternehmern im Kammerbezirk Leipzig.

In den 1960er Jahren arbeitete Franz zunächst drei Jahre als junger Meister an der Sanierung des Leipziger Völkerschlachtdenkmals mit. 1968 gründete er dann seinen ersten eigenen Steinmetzbetrieb. Fünf Jahre später übernahm er eine weitere Firma, führte beide zusammen und beschäftigte so teilweise als Privatunternehmer in der DDR um die 20 Mitarbeiter.

In seiner 34-jährigen Selbstständigkeit bildete Lothar Franz 18 Lehrlinge zum Gesellen und außerdem sechs Steinmetzmeister aus. Zu ihnen gehören auch sein Sohn Dietmar Franz, der heute in Syke bei Bremen die Stein- und Bildhauerei Grabowski führt, sowie seine Tochter Christine Stoll. An sie übergab Lothar Franz im Januar 2003 das eigene Familienunternehmen.
Mit Neugründung der Innungen im Osten Deutschlands gehörte Lothar Franz auch für 13 Jahre dem Vorstand der Innung Leipzig an.