Mitte November 2021 hielt der Landesinnungsverband des Steinmetz- und Bildhauerhandwerks Sachsen (LIV Sachsen) in Demitz-Thumitz seine Jahresmitgliederversammlung ab. Lichtblicke für die sächsische Steinbranche in einer weiterhin schwierigen Wirtschaftssituation sind das im Aufbau befindliche Sächsische Natursteinkataster und die Modernisierung der Sächsischen Steinmetzschule.
Mit der Erstellung des Sächsischen Natursteinkatasters hat das Sächsische Oberbergamt Anfang 2020 das Ingenieurbüro Beak Consultants GmbH beauftragt. Wie das Freiberger Unternehmen erklärte, befindet sich das Projekt auf der Zielgeraden und soll in Bälde der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Ziel des von der sächsischen Landesregierung initiierten Projekts ist es, die Natursteine innerhalb des Freistaats sowie deren Lagerstätten vollumfänglich zu recherchieren, zu prüfen, zu sichern und die gesammelten Informationen der Fachwelt wie der breiten Öffentlichkeit verfügbar zu machen. »Auch die Steinmetzlehrlinge in Demitz-Thumitz sollen künftig von den Erkenntnissen und Gesteinsproben profitieren, die im Zuge des Katasters angelegt werden«, versprach Landesinnungsmeister Tobias Neubert.
Vorwärts geht es auch mit der seit langem geplanten Modernisierung der Schule in Demitz-Thumitz samt dem dazugehörigen Internat. Das zuständige Landratsamt habe eine Machbarkeitsstudie für den Schulerweiterungsbau, die verbesserten Brandschutzmaßnahmen sowie die neuen Lehrpläne erstellt. Auf dieser Grundlage könnten endlich die entsprechenden Fördermittel beantragt werden. Ein tatsächlicher Baustart sei jedoch bislang nicht in Sicht.
Positiv sieht Tobias Neubert die noch junge Kooperation mit dem Überbetrieblichen Ausbildungszentrum in Holleben in der Nähe von Halle (Saale) kurz hinter der Landesgrenze zu Sachsen-Anhalt. Insbesondere Lehrlinge aus dem Großraum Leipzig würden diese Lehrstätte bevorzugen. »Die festen Konditionen, unter denen die Lehrveranstaltungen und die Unterbringung dort stattfinden, erleichtern uns die wirtschaftliche Kalkulation ungemein«, betonte der Steinmetzmeister.
(27.01.2022/Holl)
