Marble punktet mit Qualität

Zum zweiten Mal fand die internationale Natursteinmesse in Izmir im Messezentrum "Fuar Izmir" statt. Fotos: Messe

Steinreich ist die Türkei. Das spiegelt auch die Messe wider, hier Blöcke und Interessenten auf dem Außengelände der "Fuar Izmir".

Viele türkische Unternehmen sind Meister, was die Verarbeitung von Naturstein betrifft – bis ins kleinste Detail.

46.798 Besucher zählten die Veranstalter der Marble. Foto: Messe

Eine rundum positive Bilanz ziehen die Veranstalter der "Marble" im türkischen Izmir, wo sich vom 23. bis 26. März über 1.100 Firmen präsentierten. Die Veranstalter zählten rund 47.000 Besucher, davon 13 % aus dem Ausland. Die Reise lohnt sich, denn die Türkei bietet eine Fülle von Steinen und hohe Verarbeitungsqualität.

Aussteller wie Besucher der 22. Internationalen Naturstein und Technologiemesse "Marble" lobten den Veranstaltungsort "Fuar Izmir", Top-Messeplatz der Türkei, die in diesem Jahr zum zweiten Mal Treffpunkt für Steinfachleute aus aller Welt war. Als gegenstandslos erwies sich die Befürchtung, dass sich viele aus Angst vor Terroranschlägen gegen die Reise zur Messe in Izmir entscheiden würden. Die Veranstalter zählten 46.798 Besucher, davon rund 13 % ausländische aus 85 (2015: 35) Ländern. Sie informierten sich bei insgesamt 1.103 Ausstellern, davon 193 ausländische aus 32 Ländern auf einer gegenüber 2015 um 12 % vergrößerten Gesamtausstellungsfläche von 139.000 m². Die Marble gehört zu den größten Naturwerksteinmessen weltweit. Die Messe versteht sich als Handelsbrücke zwischen Europa und dem Nahen Osten.

Materialfülle und Qualität
Ist die Messe für Fachleute aus dem deutschsprachigen Raum einen Besuch wert? Unbedingt. Die professionell organisierte Veranstaltung versammelt auf einem hochmodernen Messegelände die besten Fachfirmen der Türkei, einem Land, das, wie die Branche weiß, über riesige Vorkommen unterschiedlicher Werksteinsorten und große Erfahrung im Abbau und in der Verarbeitung von Naturstein verfügt. Die meisten arbeiten mit türkischen und italienischen Maschinen, aber auch Anlagen deutscher Hersteller sind beliebt. "Der türkische Markt ist nicht einfach, aber Deutschland gilt als Qualitätsgarant, und so kommen wir mit vielen Firmen ins Gespräch", informiert Dieter Löffler, der auf der Messe die von der Dr. Baumann Unternehmensgruppe vertretene Marke Carl Meyer repräsentierte (www.carl-meyer.com, info@carlmeyer.de). "Einige türkische Unternehmen sind hervorragend aufgestellt und investieren laufend. Gerade haben wir bei Alimoglu im Werk Denizli unser 80-Blatt-Gatter CMGS 200 montiert." Die Firma Alimoglu (www.alimoglu.com, info@alimoglu.com) stellte auf der Messe ihre Verarbeitungsqualität unter Beweis. "Wir besitzen drei Brüche. Den größten, einen Travertinbruch, betreiben wir seit 1940. Mit dem neu erworbenen Carl Meyer-Gatter haben wir die bestehende Ausstattung ergänzt, darin drei Carl Meyer-Gatter, die schon 35 Jahre alt sind und noch immer laufen", so Mitarbeiter Murat Calbay. Was ihr Produktsortiment betrifft, bietet die Firma neben Unmaßplatten, Fliesen und "cut to size" über ein "Stone-Studio" Spezialprodukte wie Design-Lautsprecher, Lampen und Vasen an. "Ich weiß, dass manche Deutsche ihre Zweifel haben, was türkische Verarbeitungsqualität betrifft", so Calbay. "Ich würde mich freuen, wenn sich viele deutsche Fachleute vor Ort von unseren Fertigkeiten überzeugen würden."

Auf Qualität setzt auch die Firma Silkar Mining mit ihrer Marke Akdo (info@akdo.com.tr), die nach eigener Angabe zu den größten Unmaßplattenproduzenten in der Türkei gehört und sechs Brüche ihr eigen nennt. Ihr Management basiert auf dem System "Balanced Scorecard" (BSC). Jeder Mitarbeiter folge Zielvorgaben und unterstütze damit kontrolliert die Firmenziele, so Silkar-Chairman Erdogan Akbulak. "Alle wesentlichen Daten sind jederzeit abrufbar, sodass wir auf Veränderungen sofort reagieren können." Auf der Messe zeigte die Firma u.a. 2 mm dünne Paneele aus dem Komposit Akdolam. Sie ist auch Spezialist für Mosaik, das sie z.B. in den USA über 500 Einzelhändler vertreibt. Vor kurzem eröffnete sie einen Flagship Store in Manhattan, New York.

Die Kalksteine SWEET CREAM sowie YARISLI BEIGE aus eigenen Brüchen präsentierte Haz Marble-Geschäftsführer Akin Yesilkaya (www.hazmarble.com, www.hazgrp.com), zu der auch die im deutschen Wertheim ansässige Firma Haz Metall gehört (www.hazmetal.de). Haz Metal Deutschland ist auf die Konstruktion und Fertigung von Befestigungssystemen für Natursteinfassaden, vorwiegend aus Edelstahl, spezialisiert.

Die nächste Marble findet vom 22. bis 25. März 2017 statt.

(21.4.2016)

Autor/in: Brian Gurteen