Baubeginn für internationales Bildhauerzentrum

Eine Ansicht des neuen Bildhauerzentrums mit fünf Künstlerateliers (Zeichnung: Architekten)

In der Schweiz entsteht ein internationales Bildhauerzentrum. Mit dem "Centro Internazionale di Scultura" und der "Scuola di Scultura" erhält Peccia im Tessiner Maggiatal eine in Europa einzigartige Ausbildungs- und Begegnungsstätte für zeitgenössische (Stein-)Bildhauerei.

Vor wenigen Monaten gab es grünes Licht. Die Regierung des Schweizer Kantons Tessin will das 6 Mio. teure »Centro Internazionale di Scultura« in Peccia mit einem Kredit von 3 Mio. Schweizer Franken unterstützen. Die andere Hälfte des Betrags übernimmt die "Fondazione Internazionale per la Scultu"a« mithilfe von privaten Zuwendungen und Spenden. Auch die örtliche Gemeinde leistet ihren Beitrag, indem sie die Aufbau- und Entwicklungsphase mit einem Hilfsfond finanziert.

Das Zentrum, das nun am Eingang von Peccia entsteht, bie­tet Platz für ein Ausstellungs­gebäude sowie für Büroräume und Werkstätten. Das Gesamtprojekt wurde von den Tessiner Architekten Michele und Francesco Bardelli geplant. Im Mittelpunkt stehen fünf etwa 50 m² große Künstlerateliers, in denen die Künstler mit Stein, Holz oder Metall arbeiten können. Die Ateliers schließen direkt an einen 240 m2 großen Werkplatz mit einem 12 t-Kran an. Die "Artists in Residence" werden von einer internationalen Jury ausgewählt. Sie wohnen für sechs Monate mitten im Dorf in individuellen Appartements eines "Künstlerhauses. Alex Naef, Geschäftsführer der Stiftung und zusammen mit Almute Grossmann-Naef Leiter der vor über 30 Jahren gegründeten Bildhauerschule, sieht in dem Zentrum ein großes Entwicklungspotenzial: künstlerisch für die Schule sowie touristisch und wirtschaftlich für das gesamte Maggiatal.
Die Baueingabe ist erfolgt.

2018 soll der Bau verwirklicht werden. Der Betrieb mit den ersten fünf "Artists in Residence" und einer repräsenta­tiven Skulpturenausstellung ist für das Frühjahr 2019 geplant.

(9.10.2017)



Autor/in: Willy Hafner