Schonende Reinigung am Berliner Dom

Der Berliner Dom im März 2020 mit Gerüst am südlichen Turm. Foto: Sabine Meißner (sme)

Die Reinigungs- und Restaurierungsmaßnahmen am Berliner Dom wurden nötig, nachdem vor zwei Jahren Schäden an den Sandsteinfassaden festgestellt wurden. Die Arbeiten erfolgen in einzelnen Bauabschnitten. Im März 2020 wurden am südlichen Turm mit Spezialreinigungsgeräten schädliche Ablagerungen mittels Niederdruck-Partikelstrahlverfahren entfernt. Die Türme des Doms weisen laut Damaris Gorrissen, Projektleiterin der Baumaßnahmen, ähnliche Schäden und Verschmutzungsgrade auf. Für den südlichen Turm seien Reinigungsart und Reinigungsgrad denen des bereits 2019 gereinigten Glockenturms angepasst und entsprechend der Steinbeschaffenheit ausgeführt worden. Im Anschluss an die Reinigungsarbeiten erfolgen weitere restauratorische Maßnahmen. Laut Gorrissen läuft bisher alles nach Plan und ohne Verzögerungen wegen Corona.

Wirksam und schonend
Für die Reinigung des südlichen Turms wurde die Firma Alfred Kärcher aus Winnenden beauftragt. Die Spezialisten arbeiteten mit Atemschutzmasken und in Schutzanzügen in 40 m Höhe. In Absprache mit dem Landesdenkmalamt trugen sie mit Spezialreinigungsgeräten in einem Abstand von 10 bis 20 cm zur Steinoberfläche Schmutzschichten, Ablagerungen und Verkrustungen aus Ruß, Gummiabrief und Staub ab. Zum Einsatz kam ein Aluminiumsilikat-Strahlmittel mit einem Oberflächendruck von 0,5 bis 1 bar. Das Verfahren sei zwar aufwendig und zeitintensiv, aber sehr wirksam und schonend für die Substanz, so Nick Heyden, der als Projektleiter die Arbeiten der Firma Kärcher am Berliner Dom koordinierte. „Mit der restauratorischen Fassadenreinigung des Südturms konnten wir unseren Teil zur Erhaltung des Berliner Doms beitragen“, zeigte sich Heyden nach der Reinigung zufrieden, die planmäßig nach vier Wochen beendet werden konnte. Laut dem geschäftsführenden Domprediger Michael Kösling, war die Arbeit des Reinigungsgeräterherstellers aus Winnenden für den Berliner Dom in zweifacher Hinsicht von Bedeutung. Kärcher unterstütze die Sanierung des Doms nicht nur durch die Reinigungsarbeiten, sondern auch als Sponsor für die Fassadenreinigung. Seit 1980 führt Kärcher ein Kultursponsoring-Programm durch und hat weltweit bereits über 140 Denkmäler restauratorisch gereinigt.

(veröffentlicht am 26.Mai 2020/Sabine Meißner)

Weitere Informationen: www.kaercher.com/de/