Große Trauer um Wolfgang Thust

Eine zeitgemäße Friedhofskultur war für ihn bis zum Schluss eine Herzensangelegenheit: Wolfgang Thust (Foto: Bärbel Holländer)

"Wolfgang Thust ist am 12. Oktober im Alter von 84 Jahren verstorben. Unsere Branche schuldet diesem Kämpfer für inhaltlich wie formal gut gestaltete Gedenksteine großen Dank. Wie für seine Vorfahren war die Förderung einer zeitgemäßen Friedhofskultur für ihn bis zuletzt eine Herzensangelegenheit. Den hohen Rang der 1819 in Schlesien gegründeten Firma Thust auf diesem Gebiet beweist ihre lückenlose Präsenz auf allen Bundesgartenschauen von 1955 an bis heute.

Als ausgebildeter Steintechniker hat Wolfgang Thust von 1962 an den Wiederaufbau des Unternehmens nach dem Krieg unterstützt. Durch zeitgemäße Produktgegestaltung und intensive Betätigung in allen Fachgremien der Branche trug er seinen Teil dazu bei, den guten Ruf der Firma aufrechtzuerhalten. Darüber hinaus hat er das Angebot gut gestalteter und aussagestarker Grabmale in Deutschland und darüber hinaus mitgeprägt. Wichtig war ihm dabei immer »die Verbindung zwischen Industrie und Handwerk«. 

Um Wolfgang Thust trauern neben seiner Familie auch der Deutsche Naturwerkstein-Verband, der Bundesverband Deutscher Steinmetze, die Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal, alle ihm verbundenen Firmen und Betriebe sowie unsere Redaktion."

Bärbel Holländer


„Mit großer Bestürzung habe ich Kenntnis genommen vom Tod von Wolfgang Thust. Es ist noch nicht vorstellbar, dass wir ihm künftig nicht mehr bei Veranstaltungen der Natursteinbranche begegnen werden. Noch in einem Alter, in dem sich andere längst zur Ruhe gesetzt haben, war er ein unermüdlicher Kämpfer für alle Belange der Branche und hat sein großes Wissen in vielen Gremien eingebracht.  Als ein herausragender Fachmann mit einer ganz großen, von Herzen kommenden Leidenschaft für den Naturstein im Allgemeinen und für Grabmale im Besonderen hat er alle, die ihm begegnet sind beeindruckt und so wird für immer in unser aller Gedächtnis bleiben. 
Vor allem aber hat seine Liebenswürdigkeit, den Menschen stets zugewandte, offene Art niemanden unberührt gelassen. Er wird uns allen fehlen.“

Gustav Treulieb, Bundesinnungsmeister des Bundesverbands Deutscher Steinmetze

(22.10.2021)