Ein Travertin-Altar auf Schienen

Neuer Altarraum aus römischen Travertin: Fußboden, ein Altar auf Schienen, ein Taufbecken und eine Kanzel Fotos: Firma

Detail des 800 kg schweren Altars mit Stahlunterkonstruktion

Das Taufbecken wurde aus einem Stück hergestellt.

Aus einem Stück: Die Mikrofon- und Gebetsbuchablage der Sprechkanzel mit 3,5° Schräge

Im Sommer 2018 beauftrage Kirchenbaumeister Uwe Hofer die Natursteinzentrale Kox in Willich mit der Umgestaltung der Thomaskirche Kempen. Der Altarraum sollte einen neuen Bodenbelag samt behindertengerechter Rampe sowie neue Prinzipalstücke (Altar, Kanzel, Taufbecken, Ständer für die Osterkerze und Kreuz) bekommen. Als Material wurde römischer Travertin gespachtelt ausgesucht.

Da der Altarraum auch für Bühnenveranstaltungen genutzt werden soll, mussten alle Prinzipalstücke beweglich sein. Aus diesem Grund entschied sich Kox für Rahmenunterkonstruktionen aus Stahl. "Diese wurden von der Firma Krüppel Metallbau in Krefeld gefertigt. Wir haben sie im Anschluss komplett geplankt", berichtet Carsten Kox, Geschäftsführer der Natursteinzentrale. Alle Verbindungen wurden soweit möglich auf Gehrung geschnitten, verklebt, gespachtelt und poliert. Aus einem Stück fertigte die Natursteinzentrale die Mikrofon- und Gebetsbuchablage der Sprechkanzel sowie das Taufbecken.

Das Highlight ist jedoch der Altar. Dank eingebauter Stahlrollen kann der Altar trotz seines Gewichts von ca. 800 kg aus seiner Standardposition auf Schienen in eine rückwärtige Wandposition geschoben werden. "Es ist der erste fahrbare Altar auf Schienen dieser Art", so Kox. Die vordere lotrechte Abschlussabdeckung wurde nach oben um 2 cm nach hinten geneigt, um an einer Messing-Winkelaufhängung auch Antependien anbringen zu können. Die Abdeckplatte oben auf dem Altar weist eine Materialstärke von 4 cm auf.

"Beim Bodenbelag lag die Schwierigkeit darin, dass die gewünschten sehr großen Plattenformat in der Größe bis 1,61 x 1,13 x 0,02 m sehr vorsichtig und präzise ins Mörtelbett verbracht werden mussten, vor dem Hintergrund einen kraftschlüssigen Verbund herzustellen", erzählt Carsten Kox. Als Rutschsicherung der Stufenvorderkanten wurden Basaltina-Streifen eingesetzt. "Insgesamt war es eine sehr vertrauens- und respektvolle Zusammenarbeit mit Kirchenbaumeister Uwe Hofer. Das hat das Arbeiten sehr angenehm gestaltet."

Die Natursteinzentrale 
Drahtzieherweg 15
47877 Willich
Tel. 02154 8147520
post@natursteinzentrale.de
www.natursteinzentrale.de
 

Autor/in: Melissa Gößling