Die fünfte Erdmann-Generation hat in Bad Berka übernommen

Michaele und Paul Erdmann (Foto: Privat)

Ist 2017 nach kurzer schwerer Krankheit verstorben: Thomas Erdmann

Völlig überraschend war Thüringens Landesinnungsmeister Thomas Erdmann Anfang Juli 2017 nach kurzer schwerer Krankheit verstorben. Der leidenschaftliche und unermüdlich an vielen Fronten wirkende Steinmetzmeister und Vizepräsident der Handwerkskammer Erfurt wurde nur 47 Jahre alt. Zum schweren persönlichen Verlust, der damit auf seiner Frau Michaela und den beiden Söhnen lastete, kam noch die anfängliche Ungewissheit, was mit dem Familienunternehmen in Bad Berka wird, das Thomas Erdmann bereits in vierter Generation erfolgreich führte.

Ein knappes Jahr später herrscht auch darüber Klarheit: Michaela Erdmann führt nun, obwohl sie selbst noch eine Anstellung bei einer Aufbaubank hat, den Natursteinbetrieb gemeinsam mit ihrem ältesten Sohn Paul weiter. Der 20-jährige Steinmetz, der zuvor in der Firma von Friedhold Scheunert im sächsischen Stollberg lernte und im August 2017 den Gesellenbrief erhielt, kehrte inzwischen in den elterlichen Betrieb zurück. Seit April ist er auch offiziell Inhaber der Firma, auch wenn er noch keinen Meisterabschluss besitzt. Unter der Bedingung, dass Altgeselle Gerd Köhler – er ist schon über zehn Jahre in der Firma – vorerst die fachliche Leitung übernimmt und Paul Erdmann auf absehbare Zeit die Meisterschule absolviert, trug ihn die Handwerkskammer in ihre Rolle ein. Paul Erdmann ist damit schon die fünfte Generation an der Spitze des Familienbetriebes, der 2019 übrigens sein 100-jähriges Jubiläum feiert.

Für die beiden Steinmetzlehrlinge der Firma, die 2017 im zweiten Lehrjahr waren, fanden sich inzwischen neue Ausbildungsbetriebe. Von den vier Angestellten sehen dagegen drei weiter ihre Zukunft in der Firma Erdmann. „Unsere Leute sind einfach super“, freut sich Michaela Erdmann.
Foto: Firma Erdmann

Autor/in: Harald Lachmann