Noch keine zwei Wochen war sie da, die neue Meisterklasse der Städtischen Steinmetzschule in Aschaffenburg, da ging es schon gemeinsam nach Verona. Anstelle der traditionellen Rom-Exkursion stand für diesen Jahrgang die internationale Natursteinfachmesse Marmomac in Verona auf dem Programm. Rasches Agieren war gefragt, denn es musste noch eine Unterkunft gefunden und die Fahrt geregelt werden. Doch die Anfangsturbulenz hatte sich gelohnt: Es gab maschinen- und pflegetechnisch viel Neues im Bereich Steinbearbeitung zu bestaunen und auch an gestalterischen Anregungen der Natursteinverwendung in Architektur und Design mangelte es nicht. In den neu aufgelegten Schul-Poloshirts mit einem großen Zirkel-A und dem Schriftzug "GEDANKEN – GESTALTEN – (A)SCHAFFEN(burg) – ZUM LEBEN ERWECKEN" präsentierte sich die Klasse auf der Messe für alle sichtbar in einheitlichem Outfit und mit gemeinsamem Steinmetz-Geist.
Networking & Ausflüge
Mit über 1.500 Ausstellern, davon mehr als 60% aus dem Ausland, und 51.000 Besuchern war die Messe auch eine wichtige Plattform für Networking. So hatten im Vorfeld schon Vertreter der Federation of Indian Granite & Stone Industry die Leitung europäischer Steinfachschulen zu einem Meeting auf ihren Stand eingeladen, weil sie sich fachliche Hilfe beim Aufbau zweier Steinfachschulen in Indien erhofften. Auch wenn sich dafür keine Ansatzpunkte ergaben, tat sich durch die Zusammenkunft eine ganz andere Perspektive auf. So planen Ulrike Ader, die Schulleiterin der Aschaffenburger Meisterschule, Tamara Plastić, die Direktorin der Steinmetzschule auf der kroatischen Insel Brač, und Petr Maly, der Direktor der Steinfachschule im tschechischen Hořice, sich zwecks möglicher Kooperationen fachlich auszutauschen. Bei allen drei Schulen liegt der gemeinsame Schwerpunkt in der traditionellen Steinbearbeitung sowie in Gestaltung und Bildhauerei.
Neben der Messe durften natürlich auch baustilkundliche Exkursionen in Verona und Vicenza sowie das Erleben kulinarischer Genüsse nicht fehlen. Abendliche Sprünge in das erfrischende Nass des Gardasees rundeten die Reise perfekt ab. Dort hatte sich die Gruppe in einem "Family XL-Haus" einquartiert. Eine Exkursion gleich zu Beginn des Meisterschuljahres. "Ein toller Auftakt!", das fanden sie alle, unsere "Neuen". Solchermaßen zusammengeschmiedet, können wir gespannt sein, was unsere "Aschaffenburger auf Zeit" der Stadt am Ende an Stein-Werken hinterlassen werden. An Projekten mangelt es nicht …
Städtische Fachschule (Meisterschule) für Steinmetzen und Steinbildhauer
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[16.11.2023]
