Steinmesse in Kairo

In Kairo fand vom 11. bis 14. Dezember die Steinmesse MS Africa & Middle East statt. Rund 120 Aussteller aus Ägypten, Italien, China, Indien, der Türkei, Russland und Polen präsentierten sich auf einer Fläche von etwa 6.500 m². Der Event wurde von der Messe Verona und der ägyptischen Handelskammer organisiert. Marcus Mattes, Geschäftsführer der Firma Mattes Granit in Brück, war einer der wenigen deutschen Messebesucher und schildert für NATURSTEIN seine Eindrücke.

Gut die Hälfte der Aussteller kam aus Italien, allerdings mit sehr kleinen Ständen. Gezeigt wurden hauptsächlich bekannte Marmore bzw. Kalksteine wie Sinai Yellow, Cleopatra, Royal Brown oder New Silvia. Die Preise waren sehr günstig. Rohtafeln in einer Stärke von 2 cm und in Bauqualität wurden schon ab 15 US-Dollar pro Quadratmeter angeboten. Deutlich teurer waren einheimische Granite wie Red Aswan Gandola. Hier begannen die Preise bei rund 35 US-Dollar pro Quadratmeter für 2 cm dicke, polierte Platten.

In Ägypten sind die größeren, exportorientierten Betriebe mit Maschinen namhafter italienischer Hersteller gut ausgestattet. Platten sind in üblichen Größen von 270 bis 290 x 130 bis 190 cm verfügbar und in Bundles im Container verpackt. Die gezeigten Rohplatten waren oft gespachtelt und hatten eine gute Qualität. Bei den ausgestellten Fertigarbeiten wie Waschtische, Gesimse oder Kaminverkleidungen waren die Qualitätsunterschiede deutlicher.

Die ägyptischen Aussteller waren alle sehr freundlich und engagiert. Größere Messestände waren immer mit englisch sprechendem Personal besetzt. Viele Aussteller hätten sich mehr Besucher aus dem Ausland gewünscht, zumal die Standgebühren wohl sehr hoch waren. Ein Aussteller sprach von 25.000 Euro für einen Stand mit 50 m².

In Kairo selbst sind viele Baustellen zu sehen. Momentan werden viele Wohnanlagen im Stil von Gated-Communities gebaut, also große, eingezäunte Komplexe mit zehn bis 15 Geschossen und drei bis sechs Baukörpern auf einem Areal.

(7.1.2015)

Autor/in: Marcus Mattes