Schweiz: Neue Handwerker in der Denkmalpflege

33 Personen aus mehreren Fachrichtungen haben im Herbst 2014 den in der Schweiz vor zwei Jahren neu geschaffenen Weiterbildungslehrgang "Handwerker/in in der Denkmalpflege" erfolgreich absolviert. Besonders gut schnitten die Teilnehmer aus der Fachrichtung Naturstein ab.

Der berufsbegleitende zweijährige Lehrgang "Handwerker/in in der Denkmalpflege" richtet sich an engagierte Berufsleute mit Interesse an historisch wertvollen Objekten. Die Teilnehmer können je nach ihrer beruflichen Grundausbildung und Neigung aus acht Fachbereichen wählen: Gartenbau, Holzbau,  Malerei, Mauerwerk/Verputz, Möbel/Innenausbau, Naturstein, Pflästerung/Trockenmauerwerk und Stuck.

Der Lehrgang schließt eine in der Schweiz bisher oft beklagte Lücke. Er vermittelt den Absolventen das Rüstzeug, im Dialog mit der Denkmalpflege tragfähige Lösungen zu entwickeln und sie mit traditionellen Techniken, Werkzeugen und Materialien kompetent auszuführen und zu dokumentieren. Allein in der Schweiz warten rund 80.000 historisch wertvolle Bauten auf fachkundige Pflege und Erhaltung. Die Absolventen dieser Weiterbildung brauchen sich um ihre berufliche Zukunft also kaum große Sorge zu machen.

Von den 33 erfolgreichen Absolventen stammten deren acht aus der Fachrichtung Naturstein. Zwei von ihnen, nämlich Daniel Ledergerber, Glarus, und Edi Stäheli, Winterthur, schlossen mit der besten Punktezahl sämtlicher Absolventen ab.

Träger des Lehrgangs "Handwerker/in in der Denkmalpflege" sind 17 schweizerische Berufsverbände verschiedener Sparten. Aus der Natursteinbranche sind dies der Naturstein-Verband Schweiz NVS, der Verband Schweizer Bildhauer- und Steinmetzmeister VSBS, der Verband Schweizerischer Pflästerermeister VSP und der Schweizerische Verband der Trockensteinmaurer SVTSM. Detaillierte Infos finden sich unter www.handwerkid.ch. Der neue Lehrgang startete im Oktober 2014, ein nächster ist für 2016 geplant.

(3.1.2014)

Autor/in: Robert Stadler