Kreaturen im Jura-Kalk

Der Altmühltaler Archaeopteryx ist der erdgeschichlich älteste seiner Art und der 12. Fund überhaupt.

Die Besucher des Dinosaurier-Museums werden von einem angriffslustigen T-Rex begrüßt. (Fotos: Christine Kulgart)

Jura Marmor, Treuchtlinger Marmor, Solnhofer Platten, Plattenkalk: Der Jura-Kalkstein aus dem Altmühltal hat viele Namen. Entstanden ist er vor etwa 140 bis 220 Millionen Jahren aus dem Jurameer und hat in seinen vielen Lagen so manches Lebewesen gefangen gehalten. Während der Kalkstein heute die als Legschiefer die Dächer der regionalen Jurahäuser schmückt und bei der Lithografie zum Einsatz kommt, wird in den fünf Steinbrüchen in der Region weiter fleißig nach Fossilien gesucht. Mit Erfolg: Die Funde aus dem Altmühltal sind ebenso beeindruckend wie weltweit bekannt. Im Dinosaurier-Museum Altmühltal sind die erstaunlich gut erhaltenen Fundstücke ausgestellt.

Archaeopteryx und Co.
Der 12. Fund seiner Art ist er, der Altmühltaler Urvogel: Erstaunlich klein, und ohne markante Federn liegt er zusammengekauert als kleiner Knochenhaufen unter einer Glasplatte, für alle Ewigkeit gefangen im Kalkstein. 2010 wurde der Urvogel bei Schamhaupten gefunden und gilt heute als geologisch ältester Fund seiner Art. Vom kleinen Vogel geht es ganz groß hinaus, denn im Museum befindet sich auch das größte Plattenkalk-Fossil des Jurameeres, das Meereskrokodil „Mama“. Der sogenannte Dakosaurus war fünf Meter lang und verbreitete sich bis nach Südamerika. Bei „Mama“ handelt es sich um das einzige vollständig erhaltene Skelett. Neben diesen Superlativen gibt es viele kleinere und größere Fossilien zu betrachten, die immer noch Spuren von Federn, Schuppen oder gar ihrer letzten Mahlzeit zeigen.

Mehr dazu lesen Sie in Naturstein 8/2023.

Dinosaurier-Park Altmühltal GmbH
Dinopark 1
85095 Denkendorf
Tel.: 08466 9046813
www.dinosauriermuseum.de 

(Veröffentlicht am 5.10.2023)

Autorin: Christine Kulgart