Jürgen Prigl erhält Verdienstorden

Aus den Händen von Ministerpräsident Hendrik Wüst erhielt Jürgen Prigl mit dem Verdienstorden des Landes NRW eine der höchsten Auszeichnungen. (© Land NRW Ralph Sondermann)

Jürgen Prigl wurde mit dem Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen geehrt. Ministerpräsident Hendrik Wüst verlieh ihm den Orden für sein Wirken als Dombaumeister an der Kirche Sankt Maria zur Wiese in Soest. 

„Dass sie heute einen herausragenden Ruf genießt, ist vor allem ihrem ehemaligen Dombaumeister Jürgen Prigl zu verdanken“, heißt es in der Laudatio. Fast drei Jahrzehnte lang habe Prigl seine ganze Expertise und Zeit für die Restaurierung der Kathedrale eingesetzt. Bis heute engagiere er sich auf vielfältige Weise vor Ort für seine Lebensaufgabe, würdigte der Ministerpräsident Prigls Engagement. Prigl tausche sich in der Soester Runde mit anderen Experten aus, forsche, publiziere und gebe sein Wissen an Jüngere weiter. Aus der Soester Runde entstand 2003 die European Association of Building Crafts and Design, EACD. 

Der Verdienstorden des Landes NRW ist eine besondere und seltene Auszeichnung. Als Anerkennung ihrer außerordentlichen Verdienste für die Allgemeinheit, wird er seit 1986 an besonders engagierte Persönlichkeiten verliehen.

Prigl kam 1992 auf eine Stellenanzeige in der Zeitung aus Freiburg nach Soest. „Ein großes Glück“, so der 63-Jährige. Die Arbeit an der Wiesenkirche wurde zu seinem Lebenswerk. Als talentierter Netzwerker baute der Steinmetz und Bildhauer die Dombauhütte Soest auf und sorgte für die Bewilligung finanzieller Mittel für die jahrzehntelange Restaurierung der Kathedrale. 2020 wurde die Westfälische Bauhütte an St. Maria zur Wiese durch die UNESCO offiziell als Immaterielles Kulturerbe anerkannt. 

Die Verleihung des Verdienstordens fand am 21. Februar in der Staatskanzlei in Düsseldorf statt. Mit Jürgen Prigl wurden in diesem Jahr 16 Bürgerinnen und Bürger mit dem Verdienstorden ausgezeichnet.

(6.03.2024/wei)