Mit diesem Slogan luden die Gesellschafter der E. Hantusch GmbH in Sohland an der Spree am 2. Oktober zu einer Jubiläumsfeier ein. Anlass waren der Neuanfang als GmbH nach der Reprivatisierung vor 25 Jahren und das 130-jährige Bestehen des bedeutenden Oberlausitzer Natursteinbetriebs.

Hantusch heute
Nach der Begrüßung der Belegschaft, Geschäftspartner und Gäste schilderte der operative Geschäftsführer Reik Schwaar die Entwicklung des Unternehmens. Als Hersteller von individuellen Denkmalen und massiven Bauwerksteinen mit verschiedenen Oberflächenver­edelungen und aus Materialsorten aus aller Welt beliefert Hantusch Betriebe im In- und Ausland. Basis dafür ist die technische Ausstattung und das erfahrene Fachpersonal, das die hohe Fertigungstiefe überhaupt ermöglicht. Das gut sortierte Lager an hochwertigen Natursteinen (Rohblöcke, Tranchen, Unmaßplatten, Fertigwaren) ermöglicht kurze Produktions- und Lieferzeiten. Die bisherige positive Entwick­lung soll mit allen Geschäftspartnern markt­orientiert fortgesetzt werden, so Schwaar.

Friedhold Scheunert, stellvertretender LIM des LIV Sachsen des Steinmetz- und Steinbildhauerhandwerks, überbrachte die Glückwünsche des Landesinnungsverbands. Er selbst ist mit seiner Firma, der Steinmetzwerkstatt Friedhold Scheunert, langjähriger Kunde und lobte die kreative und erfolgreiche Zusammenarbeit beider Firmen mit den Worten: "Ein gutes Geschäft ist ein Geschäft, wo beide Seiten zufrieden sind." Scheunert dankte der Firma Hantusch für ihren Einsatz bei der Modernisierung des Gästehauses des Steinmetz- und Bildhauerhandwerks in Demitz-Thumitz und überreichte ein Geschenk mit Bezug auf Steinarbeitertraditionen.

Schwerer Neubeginn
Der erste Geschäftsführer Reiner Schulze ging besonders auf die Schwierigkeiten vor und nach der Reprivatisierung ein. Der Neuanfang sei besonders bitter gewesen, da sämtliche Kundenstammdaten illegal an Konkurrenten geliefert worden seien. Ein Kredit für Treuhandlasten (Personalabfindungen) habe den Neubeginn erheblich erschwert. Die Belegschaft – insbesondere die ortsverbundenen Kolleginnen und Kollegen, die nicht auf Arbeitssuche in den Westen gehen wollten – habe mit zukunftsorientiertem Tatendrang dazu beigetragen, den neuen Marktanforderungen zu entsprechen. Die Konzentration auf hochwertige Produkte mit Alleinstellungsmerkmalen, eine breite Modellvielfalt mit vorrangig handwerklich gestalteten Oberflächen und Ornamenten habe dazu geführt, dass heute wieder eine Belegschaft von 42 Mitarbeitern Naturstein veredelt.
Michael Harig, ehemaliger Bürgermeister der Gemeinde Sohland an der Spree, jetzt Landrat des Landkreises Bautzen, erin­nert sich noch gut an die schwie-rigen Anfangsjahre nach der Wende. Trotzdem hätten sich zwei Gesellschafter der Firma Hantusch ab 1990 auch als ehrenamtliche Gemeinderäte engagiert. Harig zeigte Respekt vor der Entwick­lung der E. Hantusch GmbH – "eine der wenigen Firmen, die es geschafft haben, den Wandel vom zwangsverstaatlichten Betrieb zu einem wettbewerbsfähigen Natursteinwerk zu vollziehen".

Gründungsmitglied des VDNV
Die E. Han­tusch GmbH ist Gründungsmitglied des VDNV e.V. (Verband deutscher Natursteinverarbeiter). Ziel der Mitgliedschaft ist laut Reiner Schulze die Erhaltung des Produktionsstandorts Deutschland und der traditionellen deutschen Bestattungskultur sowie die Unterstützung des Steinmetzhandwerks zum Erhalt fachgerechter Leistungserbringung und Ausbildung.

Vorwärts immer, rückwärts nimmer
Steinmetzmeister Mirko Thomas, Ururenkel des Firmengründers Ernst Hantusch, rundete den offiziellen Teil der Feier mit einigen humoristisch dargelegten Tagesproblemen ab. Wenn es produktionsseitig mal Probleme gibt, kann man sich durchaus an DDR-Slogans erinnern, wie "Vorwärts immer, rückwärts nimmer", oder "Überstund hat Gold im Mund". Die damit erzeugten Lacher waren der geeignete Übergang zum gemütlichen Teil, der mit Kultureinlagen bis in die frühen Morgenstunden reichte.

Kontakt:
info@hantusch-natursteine.de
www.hantusch-natursteine.de

(3.11.2015)