Besser beraten im Showroom

Wer hochwertige Einrichtungen verkaufen will, braucht dafür ein ansprechendes Ambiente, hier der 2018 fertiggestellte Showroom. (Foto: Anja Frick)

Wer hochwertige Einrichtungen verkaufen will, braucht dafür ein ansprechendes Ambiente. "Mit einem Büro in Eiche rustikal ist es auf Dauer nicht getan", begründet Maik Dreßler den aufwändigen Umbau eines ehemaligen Lagers in eine Ausstellungsfläche für Naturstein, Quarzkomposit und Keramik in Küche und Bad. Hell und geräumig wirkt der Showroom. "Hier kann ich unsere Kunden ganz anders beraten und überzeugen, wie die Abschlussquote bestätigt. Viele Küchenstudios schicken ihre Kunden für die Beratung und Bemusterung direkt zu uns."
Um den Kunden und Kundinnen die genaue Prüfung und den Vergleich von bevorzugten Gesteinssorten zu ermöglichen, hält Maik Dreßler an der Wand neben dem Besprechungstisch eine große Sammlung von Steinmustern vor, die man herunternehmen und auslegen kann. "Das kommt bei unserer Kundschaft sehr gut an", freut sich der Steinmetzmeister und Steintechniker, der den Betrieb 2002 von Maria Kernbach-Dreßler übernommen hat. 

Zur Firmengeschichte
Anton Kernbach, der Urgroßvater von Maik Dreßler, stammte aus Andernach am Rhein. Er nahm Arbeit in einem Steinbruch in Osterwald bei Hannover an. Nachdem er seine spätere Frau kennengelernt hatte, zog es ihn nicht mehr in die Heimat zurück. In einer Wellblechhütte gründete er 1909 seinen eigenen Steinmetzbetrieb. Wenig später fand er in Nordstemmen ein Grundstück mit Gleisanschluss und baute dort Werkstätten, eine Grabmalausstellung und ein Wohnhaus auf.

Anton Kernbach hatte eine Tochter und zwei Söhne, die beide Steinmetz lernten. Josef, der ältere Sohn, übernahm 1938 den Betrieb – in schwierigen Zeiten. Neben Ehrenmalen für Gefallene fertigte er Altäre und Inneneinrichtungen für Kirchen im Bistum Hildesheim. Fritz zog nach Aulendorf, wo er sich als Steinmetz selbstständig machte. In den 1960er Jahren verlegte Josef Kernbach den Betrieb an den heutigen Firmensitz. Eine große Grabmalausstellung zog schnell neue Kunden an.

Josef Kernbachs Tochter Maria wusste früh, dass sie den Beruf ihres Vaters erlernen wollte. Nach der Lehre im väterlichen Betrieb besuchte sie ab 1966 die Meisterschule in Mayen unter der Leitung von Anton Woger. Ein Jahr lang arbeitete sie in einem Betrieb in Bielefeld und stieg als Meisterin und Technikerin in das Familienunternehmen ein. 1969 heiratete sie Wolfgang Dreßler, Inhaber eines Schuhgeschäfts, und nahm mit Rücksicht auf den elterlichen Betrieb den Doppelnamen Kernbach-Dreßler an. 1972 übernahm sie die Leitung des Steinmetzgeschäfts. Der Innung Hildesheim stand sie über Jahre als Obermeisterin vor.

Maik Dreßler hat nach der Steinmetzlehre ein Jahr bei der Firma Gerloff im Verkauf/ Vertrieb gearbeitet. "Gerloff hat sich in unserer Branche als erster einen Namen als Bäderbauer gemacht", erzählt er. Erfahrungen in der Restaurierung sammelte er unter Manfred Beutel bei der Hannoveraner Firma Naturstein Krause, für die er nach der Lehre drei Jahre lang tätig war. Von 1994 bis 1996 besuchte er die Meister- und Technikerschule in Königslutter und stieg danach ins mütterliche Unternehmen ein. Ein Bruder folgte dem Vater als Schuhkaufmann nach, der andere wurde Bankkaufmann. Wie seine Mutter engagiert sich Maik Dreßler ehrenamtlich. Seit 2016 ist er Obermeister der Innung Hildesheim.

Mehr zum Unternehmen lesen Sie in Naturstein 2/2022, ab Seite 32.

Natursteinbetrieb Kernbach GmbH
Marienbergstraße 40
31171 Nordstemmen
Tel. 05069 2202
Fax 05069 3190
info@kernbach-naturstein.de
www.kernbach-naturstein.de

(Veröffentlicht am 1. April 2022)