Steinmetz Klaus Werner verstorben
- Erstellt von Reiner Flassig
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Am 3. April 2024 ist der ehemalige stellvertretende Leiter des Steinmetzzentrums Königslutter, Klaus Werner, im Alter von 84 Jahren gestorben. Er bildete von 1981 bis 2002 Lehrlinge, Meisterschüler und Teilnehmer in Steinrestauratoren- und Fortbildungsseminaren aus. Dadurch wurde er bundesweit bekannt.
Alle Steinmetze, denen Klaus Werner in Ausbildungsmaßnahmen begegnete, haben ihn sehr geschätzt, da er zurückhaltend im Ton, aber fachlich sicher und bestimmt auftrat. Besonders wichtig war ihm, dass jeder seine Fragen stellen konnte und diese beantwortet bekam. Er war offen für die neuen handwerklichen Techniken, die v.a. in den 1980er Jahren neue Anforderungen an die Steinmetzausbildung stellten. Die ihm übertragene Aufgabe, Unterweisungen in der Abform-, Antrage-, Bleiverankerungs- und Reinigungstechnik in der Steinrestaurierung zu entwickeln und durchzuführen, erfüllte er zielgerichtet und mit großem Erfolg. Klaus Werner war mit den 122 Werksteinarbeiten für die Frauenkirche Dresden in den 1990er Jahren beauftragt, darunter 76 fachlich exponierte Stücke des inneren Kranzgesimses. Beim Personal des Bildungszentrums war er anerkannt und sehr geschätzt.
Klaus Werners Leidenschaft lag in der Schriftgestaltung. Er hatte sich, bevor er am Steinmetzzentrum tätig war, erfolgreich an Gestaltungswettbewerben beteiligt und Auszeichnungen erhalten. Zahlreiche Schriftseminare in der Erwachsenenfortbildung führte er in Königslutter erfolgreich durch. Oft verließ er als Letzter sein Werkhallen-Büro, weil er die Schriftentwürfe seiner Meisterschüler korrigierte. Bei den zahlreichen Beteiligungen des Steinmetzzentrums auf Bundes- und Landesgartenschauen sowie Messen zeichnete er für die Schriftentwürfe der Grabsteine verantwortlich. In dem vom Steinmetzzentrum herausgegebenen Fachbuch »Steinmetzpraxis« schrieb er ein anerkanntes Kapitel über die Grundlagen der Schrift- und Grabmalgestaltung, das im Naturstein-Onlineshop als Download angeboten wird.
Klaus Werner hat seine Arbeit mit Menschlichkeit und Zugewandtheit gefüllt und gute Beziehungen mit allen gepflegt. Dies zu wissen, möge den Angehörigen, die ihn verloren haben, Trost spenden.