Ehrung für Steinmetz Johannes Hohlfeld
- Erstellt von Sabine Meißner
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Eine besondere Ehrung wurde dem Berliner Steinmetz- und Steinbildhauermeister Johannes Hohlfeld zuteil. Im Rahmen der Innungsversammlung überreichte ihm Obermeister André Kagerer die Ehrenurkunde "Zum Diamantenen Jahrestag der Meisterprüfung und zum Dank für die bewiesene Verbundenheit zum Steinmetzhandwerk". Einen so vielfach verdienten Meister in den Reihen zu haben, sei eine große Freude sowie Ansporn für das eigene Tun, so Kagerer.
Johannes Hohlfeld wurde 1935 geboren. Der heute 89-Jährige legte im Alter von 17 Jahren seine Gesellenprüfung ab. Das war in Sohland an der Spree, südlich der Stadt Bautzen in der Oberlausitz. Mit 19 ging er nach Berlin; zog von da aus weiter in Richtung Westen, nach Lippstadt und in andere Orte. Lächelnd erinnert er sich heute an den Stundenlohn dieser Zeit: "Das waren anfangs eine Mark und 40 Pfennige und später dann 1,49 Mark."
Eigener Betrieb
1964 absolvierte Johannes Hohlfeld erfolgreich die Meisterprüfung und war im Stadtteil Spandau beim Steinmetzbetrieb Kuhne angestellt. 1969 fühlte er sich gut gerüstet für einen eigenen Betrieb. Als erstes erwarb er für 10.000 DM einen Blumenladen in Berlin-Wedding. Als zweites kaufte er einen Grabsteinbetrieb. Die Grabmalherstellung mit dem Verkauf von Blumen und Friedhofsgestecken zu verbinden, erwies sich als clevere Idee, zumal ein großer Friedhof in unmittelbarer Nähe lag.
Nachwuchsausbildung
35 Jahre wirkte Hohlfeld dort. 26 junge Leute profitierten in dieser Zeit vom Wissen und der Erfahrung des Chefs, auch sein Sohn Daniel, der in die Fußstapfen des Vaters trat und ebenfalls Steinmetz und Steinbildhauer wurde. Gerrit Arndt, Autor unserer Fundstücke-Serie und ehemaliger Schüler Hohlfelds, erzählt über ihn: "Am meisten ist mir seine gerechte Art in Erinnerung geblieben. Er hatte viel Disziplin und Gehorsam gefordert, war aber auch immer darauf bedacht, dass jeder sein Recht bekommt. Das Du hat er mir, ganz klassisch, erst nach der bestandenen Meisterprüfung angeboten. Dennoch bleibe ich bis heute beim Sie, mit dem ich ihm gegenüber weiterhin meinen Respekt und meine Wertschätzung ausdrücke. Ich bin froh darüber, dass ich meine Lehre bei ihm absolvieren durfte." Auch in den Gremien der Innung, als Vorsitzender der Prüfungskommission und im Vorstand setzte sich Hohlfeld über Jahrzehnte für die Ausbildung des Nachwuchses ein.
Fortgeführte Tradition
Seit 2004 befindet sich der Betrieb in Berlin-Gatow. Das Unternehmen ist in der Region für seine Steinmetz- und Bildhauerarbeiten bekannt und geschätzt, die individuell gefertigten Grabsteine sind gefragt. Seit einigen Jahren führt Daniel Hohlfeld den Betrieb und setzt die Tradition seines Vaters fort. Er hat mit dem Familienunternehmen auch die Leidenschaft für den Naturstein von seinem Vater übernommen.
60 Jahre sind vergangen, seit Johannes Hohlfeld die Meisterprüfung absolvierte. Herzlichen Glückwunsch und alles Gute, Meister Hohlfeld!
Silberner Meisterbrief für Andreas Knurbien
Eine weitere Ehrung ging an Andreas Knurbien. Er konnte 25 Jahre nach seiner erfolgreichen Meisterprüfung den Silbernen Meisterbrief des Steinmetz- und Steinbildhauerhandwerks in Empfang nehmen. Auch ihm gratulierte André Kagerer im Namen der Berliner Innung aufs Herzlichste.
Steinmetzarbeiten Hohlfeld
https://www.hohlfeld-steinmetz.de/
Steinmetzwerkstätten
Knurbien GmbH
https://www.knurbien.de/