Pool-Planung mit Keramik
- Erstellt von Herbert Fahrenkrog
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Emperor-Outdoorkeramik hat eine Temperaturausdehnung von ca. 5*10-6 K-1. , Beton liegt bei ca. 12, Edelstahl bei ca. 17*10-6 K-1. und Aluminium bei ca. 24*10-6 K-1. Durch die unterschiedlichen Temperaturausdehneungen entstehen Längendifferenzen, die der "Bauhilfsstoff" ausgleichen muss.
Innenbereich
Geht man von einer Temperaturdifferenz von 30° C aus, ergibt sich bei einer Länge von 800 cm folgende Längenänderung:
Emperor 1,40 mm
Betonplatte 2,90 mm
Aluminium 5,76 mm
Epoxymörtel 7,20 mm (abhängig von der Elastizität des einzelnen Produkts)
Außenbereich
Bei – 20° bis +60° Oberflächentemperatur ergibt sich bei einer Länge von 800 cm folgende Längenänderung:
Emperor 3,20 mm
Betonplatte 7,68 mm
Edelstahl 10,08 mm
Aluminium 15,36 mm
Epoxymörtel 19,20 mm (abhängig von der Elastizität des einzelnen Produkts)
Entsprechend ist bei der Verlegung mit starken Spannungen zu rechnen. Diese können sich schlagartig entladen, was bewirken kann, dass sich die Keramikplatten lockern bzw. lösen. Besonders problematisch ist es, wenn die Umrandungen teils auf Metall und teils auf Beton oder Splitt liegen. Bevor das Becken befüllt wird, müssen alle Materialien trocken, bzw ausgehärtet sein.
Was ist besonders zu beachten?
Ausschnitte für Säulen und Armaturenbohrungen sind häufig bis zum Untergrund "durchgebohrt". Die Verlegemörtel bewegen sich, die eingebauten Gegenstände nicht. Dadurch kann es auch bei überdachten Terrassen und schwimmenden Systemen (Drainmatten) zu unerwünschten Aufwölbungen des Keramikbelags kommen.
Welche Verlegemittel?
Das kommt auf den Untergrund an. Bei Metallen ist die Verwendung von Reaktionsharzen obligatorisch. Auf Beton funktionieren diese Systeme auch. Beim Einsatz von Drainmörteln wie zementären Systemen ist Vorsicht geboten. Informieren Sie den bauchemischen Hersteller Ihrer Wahl über die genaue Art der Wasseraufbereitung. Beim Einbau in Schiffen benötigt der Kleberhersteller für den Einbau eine internationale Zulassung (Wheelmark).
Wie wirkt sich die Wasseraufbereitung aus?
Bei Keramikbelägen kaum, außer an der Wasserlinie, in deren Bereich sich Salzkristalle bilden können. Das gilt für jedes Material, sogar Edelstahl, ebenso für das Verlegesystem.
Mehr Informationen finden Sie in Naturstein 7/2021, ab Seite 28.
(Veröffentlicht am 15. Juli 2021)