Martin Röhling neuer Obermeister
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Martin Röhling ist neuer Obermeister der Steinmetzinnung Oberhessen. Auf ihrer Jahreshauptversammlung in Großen-Buseck wählten ihn die Mitglieder einstimmig für fünf Jahre. Der 41-Jährige aus Nidda tritt die Nachfolge von Alfred Graf aus Stockheim an. Neuer Stellvertreter ist Dominic Martin aus Lauterbach. Zum neuen Beisitzer wurde Benjamin Holzapfel aus Nidda-Wallernhausen gewählt.
Röhling ist Lehrer für die „Fachpraxis Aufmaß“ und Prüfer an der Meisterschule in Aschaffenburg. Seit 1999 ist er Mitglied im Heimatmuseum Nidda und engagiert sich dort seit 2009 als stellvertretender Vorsitzender. Die Suche nach Auszubildenden gehört für ihn zu den größten Herausforderungen. „Im Moment hat sich die Anzahl der Lehrlinge zwar wieder erhöht, die langfristige Entwicklung ist aber nicht abzusehen“, sagte Röhling auf der Versammlung. Innerhalb der Innung hätten bereits Betriebe schließen müssen, weil sie keinen Nachfolger fanden. „Dem kann ich nur entgegenwirken, wenn ich ausbilde und mein Wissen weitergebe.“
Um für sein Handwerk zu werben, geht Röhling in Schulen und auf Berufsbildungsmessen. Allerdings sei die Ausbildung aufwändiger geworden. Konnten die Lehrlinge aus Hessen bis vor zwei Jahren noch in Mainz zum Blockunterricht, müssen sie jetzt nach Königslutter oder Wunsiedel. Die Vorteile einer Mitgliedschaft in der Innung liegen für den neuen Obermeister auf der Hand: Die Mitglieder profitierten von der Vernetzung, bei Bedarf gebe es eine rechtliche Beratung und auch für die Abrechnung könne Hilfe in Anspruch genommen werden. Außerdem seien die Prüfungsgebühren für die Lehrlinge günstiger. Es gehe um das Miteinander und nicht um Konkurrenz. Die Innung Oberhessen umfasst die Landkreise Wetterau, Gießen und Vogelsberg.
(20.10.2021/wei)