Just & Destag übernehmen die Vereinigten Porphyrbrüche Rochlitz

Just und Destag übernehmen die Vereinigten Porphyrbrüche Rochlitz
Die Just-Destag-Unternehmensgruppe hat am 22. November 2024 die Vereinigten Porphyrbrüche Rochlitz übernommen. (Foto: Firma)

Die Vereinigten Porphyrbrüche Rochlitz haben weiterhin eine Zukunft: Nur drei Monate nach dem Insolvenzantrag kam es unter den drei Parteien - der Familie Kalenborn , dem Insolvenzverwalter Reinhard Klose und dem neuen Eigentümer, der Just-Destag-Unternehmensgruppe, zu einer direkten Einigung.

"Mit der Übernahme hat das Traditionsunternehmen wieder eine Perspektive unter dem Dach einer strategisch und wirtschaftlich gut aufgestellten Unternehmensgruppe", sagte Klose. "Damit ist sichergestellt, dass es auch weiterhin 'sächsischen Marmor' aus Rochlitz geben wird." Die Verträge wurden am 22. November 2024 unterschrieben. Der Erwerber übernimmt den gesamten Betrieb inklusive aller Beschäftigten sowie die Berg- und Abbaurechte.

Bei dem neuen Eigentümer handelt es sich um die Just-Destag Naturstein-Unternehmensgruppe. Das Unternehmen mit Betriebsstätten in Hartha, Sachsen und Reichenbach im Odenwald gehört zu den größten Natursteinproduzenten und -händlern in Deutschland. Der neue Inhaber will den Abbau und Verkauf von Werksteinen, Platten oder Blöcken zur Weiterverarbeitung an Steinmetze oder andere Gewerke, in Rochlitz fortsetzen. Zudem möchte er in die Betriebsstätte an der Bundesstraße B175 investieren und die dortige Steinsägerei für die Unternehmensgruppe weiter ausbauen.

Die Vereinigten Porphyrbrüche Rochlitz hatten am 20. August Insolvenzantrag stellen müssen. Hintergrund waren deutliche Auftragsrückgänge. Insolvenzverwalter Klose hatte den Geschäftsbetrieb in der Insolvenz vollumfänglich fortgeführt. Parallel dazu suchte er in enger Abstimmung mit der Geschäftsführung, der Stadt Rochlitz und dem Sächsischen Oberbergamt nach Übernahmeinteressenten und führte intensive Verhandlungen mit mehreren Kandidaten. Dass im Zuge einer Investorenlösung am Standort weiterhin Werksteine abgebaut und verkauft werden, war dabei nicht selbstverständlich: "Die Fortführungskonzepte mehrerer Interessenten sahen vor, den ROCHLITZER PORPHYR als Mahlgut für die Bauwirtschaft zu verwerten", erläuterte Klose. "Umso erfreulicher ist, dass die Just-Destag Naturstein- Unternehmensgruppe die Tradition fortführt und auch in Zukunft Blöcke und Platten zur Weiterverarbeitung fertigen wird."

Der Insolvenzverwalter hob die gute Zusammenarbeit mit den Verfahrensbeteiligten sowie der Geschäftsführung hervor: "Die Zusammenarbeit war sehr vertrauensvoll, die Geschäftsführung hat zu einem frühen Zeitpunkt Insolvenzantrag gestellt und sich sehr engagiert eingebracht", so Klose. "Das hat entscheidend dazu beigetragen, dass innerhalb kurzer Zeit eine Lösung gefunden werden konnte."

Am Rochlitzer Berg wird seit rund 850 Jahren der ROCHLITZER PORPHYR abgebaut, seit 120 Jahren wird der Stein auf dem Firmengrundstück der Vereinigten Porphyrbrüche auf der Pappelhöhe zu Werksteinen verarbeitet. Das vulkanische Gestein mit der typischen rötlichen Färbung ist auch unter dem Namen "sächsischer Marmor" oder auch "Stein der sächsischen Könige" bekannt. Es prägt das Erscheinungsbild einer Vielzahl historischer Gebäude in der Region Mittelsachsen und darüber hinaus, darunter Rathäuser, Schlösser und Burgen, Brücken, Bürgerhäuser und Bauernhöfe.

Auch viele Meilensteine und Postmeilensäulen in Sachsen sind aus ROCHLITZER PORPHYR gefertigt. Heute findet der Stein in Architektur, im Garten- und Landschaftsbau, für Grabmale und in der Denkmalpflege Verwendung. Auch bei Neubauvorhaben wird ROCHLITZER PORPHYR für die Fassadengestaltung öffentlicher und privater Gebäude eingesetzt, etwa für das neue Stadtgeschichtliche Museum Leipzig oder die neue Propsteikirche in Leipzig.

Herzlichen Glückwunsch und alles Gute wünscht die Naturstein-Redaktion.

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