Im Kino: Der Stein zum Leben

Fotos: Real Fiction Filmverleih
Steinmetz Michael Spengler im Kundengespräch
Michael Spengler bei der Arbeit

Unbedingt sehenswert ist der Film "Der Stein zum Leben" von Katinka Zeuner, der ab dem 23. Mai in ausgewählten Kinos gezeigt wird. Er dokumentiert die Arbeit von Steinmetz Michael Spengler (Naturstein 11/2008, S. 30, hier können Sie das Heft in unserem Shop bestellen). Seine Kunden sind ein Elternpaar, das um den zweijährigen Sohn trauert, eine Tochter, die einen Grabstein für ihren Vater sucht, und eine Ehefrau, deren verstorbener Mann in zwei Welten lebte, was im Stein spürbar werden soll. Der 55-Jährige, der seine Werkstatt in einem Zirkuswagen und einem Frachtcontainer hat, gestaltet gemeinsam mit Trauernden Grabsteine, die von den Toten erzählen. "Wenn Ihr Vater ein Baum gewesen wäre, welcher wäre das?", hört man Michael Spengler fragen. Ruhige Bilder einer beobachtenden Kamera lassen den Zuschauer den berührenden Prozess miter­leben, wie Arbeit am Stein den Tod im wahrsten Sinne des Wortes begreifbarer macht. Wie die Steine Form annehmen. Wie in den Angehörigen ein neues Verhältnis zu ihren Toten reift – und zum Leben. Der Steinmetz selbst sieht sich als Übersetzer von Lebens­geschichten in Stein. 

Gerold Eppler, stellvertretender Geschäftsführer der Arbeits­gemeinschaft Friedhof und Denkmal, moderiert den Film am 16. Juni im Kasseler Balikino, an (Matinée). Im Gegenzug stellt Michael Spengler den Film am 24. Mai im Rahmen der Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft im Museum für Sepulkralkultur in Kassel vor. 

Hier gibt's den Trailer zum Film: https://www.youtube.com/watch?v=Ze6a8CtwthA

(veröffentlicht am 16. April 2019)
 

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