Dringende Sanierung des Berliner Doms

Der Tambour des Berliner Doms muss dringend saniert werden. An der Außenhaut zeigen sich Risse, abgeplatzte Stellen und undichte Fugen. Es dringe bereits Wasser ein, was die Gefahr herausbrechender Steine verstärke, erklärte Dombaumeisterin Sonja Tubbesing bei einer Begehung mit Medienvertretern. Die Maßnahme müsse kurzfristig angegangen werden, betonte die Geschäftsführerin des Berliner Doms, Mareike Windorf. Gefährdet seien sowohl die Materialität als auch die bauzeitliche, künstlerische Ausprägung des Tambours und damit des gesamten Bauwerks. Der Tambour verbindet den Kirchenbau mit der Kuppel.

Die Kosten der Sanierung werden auf 700.000 € geschätzt und können laut Windorf nicht allein von der Domgemeinde aufgebracht werden. Deshalb habe man die Deutsche Stiftung Denkmalschutz um Unterstützung ersucht und sei zudem auf Spenderinnen und Spender angewiesen.

Die Sanierung soll in vier Bauabschnitten erfolgen. Ein Achtel des 140 m umfassenden Tambours ist bereits eingerüstet. Bei Voruntersuchungen erfolgen Reinigungsarbeiten im Niederdrucktrockenstrahlverfahren sowie Natursteinergänzungen, Neuverfugungen und Retuschierarbeiten. Geplant sind auch statische Maßnahmen wie Rissverschlüsse, Rückverankerungen, Vernadelungen und Korrosionsschutz. Nach ersten Analysen werde sich zeigen, wie stark die Beschädigungen des Tambours tatsächlich sind, sagte die Dombaumeisterin.

Verlaufe alles planmäßig, könnten die ersten Arbeiten Ende 2024 abgeschlossen sein und die weiteren Bauabschnitte folgen. In etwa drei Jahren könnte alles erledigt sein, "ohne dass sich an der Optik des Tambours oder der Natursteinfassade etwas geändert haben wird", ergänzte Baudenkmalpflegerin Gorrissen.

Spendenkonto unter: www.rettet-den-berliner-dom.de