Dombaumeister solidarisch mit der Ukraine

Auf der Dombaumeistertagung 2022 in Greifswald erklärten die Teilnehmenden ihre Solidarität mit den Menschen in der Ukraine. (Foto: Dombaumeister e.V.)

Die diesjährige Dombaumeistertagung fand vom 20. bis 24. September 2022 in Greifswald und Stralsund statt. Die rund 150 Mitglieder der Vereinigung der europäischen Dombaumeister, Münsterbaumeister und Hüttenmeister aus 17 Ländern waren eingeladen, unter dem Schwerpunktthema „Große Dome – kleine Gemeinden“ Erfahrungen auszutauschen. 
Bei den alle drei Jahre stattfindenden Vorstandswahlen wurde die Berner Münsterbaumeisterin Annette Loeffel zur neuen Vorsitzenden gewählt. Ihr Stellvertreter wurde Gerd Meyerhoff aus Greifswald, Baureferent bei der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche in Norddeutschland. 

Eindrücklich berichtete ein Mitglied der Vereinigung der Sophienkathedrale in Kiew über die Zerstörungen in der Ukraine durch den russischen Angriffskrieg, bei dem auch unzählige Kulturdenkmäler unwiederbringlich vernichtet oder schwer beschädigt werden. Die Dombaumeistervereinigung stellte deshalb Finanzmittel zur digitalen Vermessung der Sophienkathedrale zur Verfügung und verabschiedete die Greifswalder Erklärung vom 23. September 2022, in der sie ihre Solidarität mit den Menschen in der Ukraine erklärt und Russland auffordert, den Krieg zu beenden. 
Alle Parteien werden außerdem aufgefordert, die Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten zu respektieren und einzuhalten. Außerdem werden in der Greifswalder Erklärung die Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen, UN, UNESCO, ICOMOS und ICOM aufgefordert, ihren Einfluss geltend zu machen, um der Ermordung von Menschen und der Zerstörung der Kulturgüter Einhalt zu gebieten. „Alle Mitglieder des Vereins stehen an der Seite der Menschen in der Ukraine. Darüber hinaus ermutigen wir die Menschen in allen Ländern Europas und der ganzen Welt, sich aktiv für das friedliche Zusammenleben der Völker einzusetzen“, heißt es abschließend in der Erklärung. 

(25.10.2022/wei)

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