So misst man den Betriebslärm
- Erstellt von Susanne Storath
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Um sich und seine Mitarbeiter ausreichend vor Lärm im Betrieb schützen zu können, hat Marcus Mattes 2013 von der Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM) die Geräuschkulisse in seiner Firma Mattes Granit analysieren lassen. Wo und was damals gemessen wurde, lesen Sie hier:
Lärmbelastung in der mechanischen Fertigung
Bei Mattes Granit ermittelte die BGHM zunächst die Lärmbelastung in der mechanischen Fertigung. Die Firma produziert in zwei Hallen. In der großen Halle befinden sich ein Bearbeitungszentrum Master 33, ein Bearbeitungszentrum NC 260, eine ältere Wasserstrahlanlage Flow Mach 2, eine neue Flow Mach 4, eine CNC-Säge Burkhardt CSA 598, zwei Breton Joycut FB/NC 500, zwei Kantenautomaten Edilux und zwei Ablängsägen. Die BGHM maß die Lärmbelastung an den Maschinen NC 260, Flow Mach 4, FB/NC 500 und Edilux.
Lärm durch Abblasen und Schleifen
Im hinteren Bereich der großen Halle stellt das Unternehmen aus Verbundwerkstoffen Fassadenelemente her. Lärm entsteht beim Abblasen der Fassadenplatten und beim Schleifen mit kleinen Winkelschleifmaschinen. In diesem, dem Raumlärmpegel unterlegenen Fertigungsbereich, führte die BG lediglich Orientierungsmessungen durch.
Lärm aus Zuschnitt und Montage
Die zweite, kleinere Halle steht mit der ersten in unmittelbarem Kontakt. Dort werden Natursteinplatten mit anderen Werkstoffen verklebt (Handlaminierung), Platten für Fassadenelemente zugeschnitten und Küchenarbeitsplatten montiert. Die Fassadenelemente schneiden die Mitarbeiter auf einer eigentlich für Holz gedachten Vertikalsäge (wie Plattensäge im Baumarkt) zu (Fabrikat Putsch Meniconi SVP 145). Die BGHM maß den Lärm unter Berücksichtigung des Raumpegels aus dem Hallenbereich (s. Bild).
Raumlärmpegel und Lärmemissionen
Im Bereich der Arbeitsplattenmontage berücksichtigte die BGHM neben dem Raumlärmpegel die Lärmemissionen einer Gehrungssäge HP PZ 350 sowie den Lärm, der beim Arbeiten mit Winkelschleifern und beim Abblasen mit Druckluft entsteht. Ermittelt wurden jeweils der Tages-Lärmexpositionspegel und der Spitzenschalldruckpegel; der Emissions-Schalldruckpegel ist durch die gewählte Maschine vorgegeben.
Vollständiger Download im Webshop erhältlich
In unserem Best-Practice-Beispiel "Lärmschutz im Natursteinbetrieb", der zu Download in unserem Webshop bereit steht, erfahren Sie außerdem, wie die Werte interpretiert werden müssen und welche Maßnahmen Marcus Mattes daraufhin durchgeführt hat.
(Erschienen am 21.01.2015)