Mehr Wolpertinger als Sphinx

Modell der Sphinx, die in KELHEIMER KALKSTEIN umgesetzt werden soll. Foto: Innung München-Oberbayern

1,92 Meter lang, 62 Zentimeter breit und 1,70 Meter hoch: Das sind die Maße der Sphinx, die aus einem Löwenkörper und einem Hahnenkopf besteht. Am 11. April wurde das "Anklopfen" zelebriert, der erste Schlag auf das Werkstück. Aus einem über zwei Tonnen schweren Block Kelheimer Kalkstein wird die Replik einer der Sphingen für den Münchner Nordfriedhof gehauen. 

Berühmt wurden die Sphingen durch Thomas Manns Roman "Der Tod in Venedig", wo sie als "apokalyptische Tiere" beschrieben wurden. Bis Ende der 1960er-Jahre bewachten sie die Treppe zum Eingang des Nordfriedhofs, dann verschwanden sie auf mysteriöse Weise - ohne weitere Hinweise auf ihren Verbleib. Zum Jubiläum "200 Jahre kommunales Friedhofs- und Bestattungswesen in München" kehren sie nun zurück - bearbeitet von elf Meisterschülern, denen man donnerstags, freitags und samstags von 10 bis 17 Uhr bei der Arbeit zusehen kann. Am 11. Juli soll die erste Sphinx fertig sein, über die zweite wird noch entschieden. Steinmetzin Barbara Oppenrieder fände übrigens die Bezeichnung "byzantinische Wolpertinger" passender.

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(Veröffentlicht am 15. April 2019)

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