KI-generierte Dom-Briefmarke mit Fehlern

KI-generierte Briefmarke mit Kölner Dom
Nicht ganz das Original: KI-generierte Briefmarke mit Kölner Dom. Foto: DHL-Group

Die Post hat eine Krypto-Briefmarke mit einer von der KI DALL-E generierten Darstellung des Kölner Doms herausgegeben. Das Programm hat sich nicht 1:1 am Original orientiert und sich bei der Interpretation – nun ja - künstlerische Freiheit erlaubt. Es hat dem Dom über dem Eingang eine Rosette verpasst, die man von Münstern wie dem in Straßburg kennt, die es in Köln aber nie gegeben hat. Auch ein Baugerüst ist zu sehen, das bereits seit 2021 weg ist.

Das Werk hat Kritik hervorgerufen. “Der Kölner Dom mit einer Fensterrose, das geht überhaupt nicht”, sagte Ex-Dombaumeisterin Barbara Schock-Werner gegenüber dem Kölner Stadtanzeiger. “Auch die Gesamtproportionen des Doms stimmen nicht.”

Bei der Post findet man die Abweichungen ok. Es handle sich nicht um Fehler, so ein Sprecher der DHL Goup zu heise online. Man habe die Interpretation des Sakralbaus "ganz einfach der Künstlichen Intelligenz überlassen und dabei bewusst darauf verzichtet, nachträglich in den Gestaltungsprozess einzugreifen.”

Die Briefmarke ist in einer Auflage von 100.000 Exemplaren auf den Markt gekommen. Es handelt sich um eine Kombination aus einer klassischen Marke und ihrem digitalen Abbild. Letzteres ist mit einem NFT (Non-Fungible Token) verknüpft, einer Art digitale Besitzurkunde, die mittels Blockchain-Technologie verwaltet wird.

Dom-Briefmarke vom Markt genommen

Es nicht das erste Mal, dass eine Briefmarke mit Dom-Motiv für Schlagzeilen sorgt. Anfang der 2000er Jahre kam eine von einem Grafiker-Paar aus Bremen realisierte Darstellung mit drei Türmen nicht überall gut an. Die Marken, die die Post seinerzeit damit drucken ließ, wurden wieder eingestampft. Irren ist bekanntlich menschlich. Aber nicht nur …

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