Internationale Handwerksmesse München (IHM)
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Vom 6. bis 10. Juli fand nach zweijähriger Pause die Internationale Handwerksmesse München (IHM) statt. 680 Aussteller präsentierten über 30.000 Besuchern Handwerk in all seinen Facetten. Neben den großen Zukunftsthemen Nachhaltigkeit und Energiesicherheit spielte die Nachwuchsgewinnung eine zentrale Rolle.
Themenschau für den Nachwuchs
Auf der Sonderschau »YoungGeneration« waren 15 Verbände und Innungen vertreten, um Jugendlichen, Eltern und Lehrern verschiedene Handwerksberufe näherzubringen. Auch der »Landesinnungsverband des Bayerischen Steinmetz- und Steinbildhauer-Handwerks« war vor Ort. An seinem Stand konnten die Besucher Buchstaben in Steinplättchen gravieren, ein Naturstein-Puzzle zurechtlegen und sich im Gespräch über das Berufsbild informieren. Trotz aufmerksamkeitsstarker Mitaussteller machte David Köstner von Steinmetz Haberl & Neumayer, der den Innungs-Stand betreute, positive Erfahrungen: »Klar, nicht alle, die hierherkommen, brennen für unser Handwerk. Aber vereinzelt kommen auch aufgeschlossene junge Leute, die echtes Interesse am Steinmetzberuf zeigen.«
Naturstein nur am Rande
Der Wirtschaftszweig des Handwerks nutzte die Messe mit ihren prominenten Gästen – u.a. Bundeskanzler Olaf Scholz, Bundesminister Dr. Robert Habeck und Ministerpräsident Markus Söder –, um seine Bedeutung für die Herausforderungen der Energiewende und einer ökologischen Lebensweise zu unterstreichen. Ein Highlight zum Zukunftsthema »Nachwuchs« war die Wahl zu »Miss und Mister Handwerk«, die für die Steinberufe überaus erfreulich ausging. Unter den zahlreichen Bewerbern holte die Steinmetzin und Steinbildhauerin Luisa Lüttig den Miss-Titel. Ansonsten blieb Naturstein ein Randthema auf der IHM. Die Firma Selmayr Natursteine aus Mammendorf zeigte in der Garten-Ausstellung Flagge und stellte zugleich mit Bedauern fest, dass die Präsenz der Natursteinbranche in den letzten Jahren deutlich abgenommen habe.
Herausfordernde Daueraufgabe
Bei der »YoungGeneration« kamen viele interessierte Jugendliche mit den Berufsvertretern in Kontakt. Zugleich wurde aber auch die Distanz deutlich, die zwischen Jugend und handwerklicher Berufswelt oft besteht. Lohnt sich also der ganze Aufwand? »Unsere Präsenz auf der Messe ist eine wichtige Maßnahme. Sie schafft dringend benötigte Berührungspunkte mit den jungen Leuten.«, so David Köstner. Er hätte gern noch mehr von seinem Beruf gezeigt, zieht aber rückblickend ein positives Fazit: »Ein Selbstläufer ist so eine Messeteilnahme natürlich nicht. Man muss schon engagiert bei der Sache sein, dann kann man Interesse wecken und ins Gespräch kommen!«
07.07.2022