Innovationspreis 2015: Mapei und Dallmer ausgezeichnet

FFN-Innovationspreis 2015
v.l.: FFN-Vorsitzender Karl-Hans Körner mit den Preisträgern Sebastian Diener (Produkmanagement Architektur bei Villeroy & Boch Fliesen GmbH), Dr. Thomas Gruber (Geschäftsführer der Mapei GmbH DE), Helmuth Dallmer (Geschäftsführer der Dallmer GmbH + Co. KG) und FFN-Geschäftsführer Rudolf Voos (Foto: FFN)

Zum zweiten Mal hat der Fachverband Fliesen und Naturstein (FFN) im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes seinen Innovationspreis ausgelobt. 19 Zuliefererfirmen des Fliesenlegerhandwerks hatten sich mit 31 neuartigen Produkten und Verfahren daran beteiligt. Im Rahmen der 17. Sachverständigentage 2015 wurden am 3. November in Fulda drei Preisträger gewürdigt. Den Innovationspreis 2015 erhielten das BDC-System der Mapei GmbH und der digital bedruckte Hohlkehlsockel der V&B Fliesen GmbH. Das Wandablaufsystem "CeraWall" für bodengleiche Duschen der Dallmer GmbH & Co. KG wurde mit dem Sonderpreis Architektur ausgezeichnet. 

Der Innovationspreis zeichnet neuartige Produkte und Verfahren aus, die für die zukünftige Anwendung von Naturstein und Keramik von Bedeutung sind und in diesem Bausegment neue, zukunftsweisende Anwendungsmöglichkeiten erschließen.

Jury aus Handel, Herstellern und Verarbeitern
Die Jury bestand aus den Vorsitzenden der Verbände des Handels, der Hersteller und der Verarbeiter im Fliesenlegerhandwerk: Michael Zink, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes des Deutschen Fliesenfachhandels e.V., Michael Wester, Vorsitzender des Bundesverbandes Keramische Fliesen e.V., und Karl-Hans Körner, Vorsitzender des Fachverbandes Fliesen und Naturstein im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes. Juryvorsitzender war der Hamburger Architekt Volker Bastian, Direktor im Baumanagement der Architekten gmp Gerkan, Marg und Partner.

"Alle Einsendungen zeichneten sich durch hervorragende Ideen, hohe Qualitätsmaßstäbe sowie ansprechende Produktpräsentationen aus. Dafür danken wir allen Einreichern, die uns somit keine leichte Aufgabe gestellt hatten. Am Ende überzeugten uns die drei ausgewählten Preisträger besonders im Sinne der innovativen Weiterentwicklung des Fliesenlegerhandwerks durch kreative Konstruktionsansätze und variantenreiche Verwendungsmöglichkeiten, die zeitgemäße technische Anforderungen erfüllen können", so Volker Bastian nach der Jurysitzung.

BDC-System von Mapei
Bei dem MAPEI BDC-System handelt es sich um ein wasserableitfähiges Verbundsystem zum Einsatz als Boden für Balkone und Terrassen, bestehend aus zementären Tragstegen, welche über ein Maschennetz miteinander verbunden sind. Diese Stege tragen später den eigentlichen Nutzbelag. Gleichzeitig ermöglichen die durch sie gebildeten Rillen und die so entstandene Kanalstruktur die rasche, sichere Ableitung von in die Konstruktion eingedrungenem Wasser. Die Verlegung des Nutzbelages erfolgt, wie von anderen Ausführungsvarianten her bekannt, mit einem schnell reagierenden, kunststoffvergüteten Klebemörtel.

Abweichend zu gängigen Verlegeverfahren kommt beim Mapei-BDC-System die "Buttering-Methode" mit Auftrag des Klebemörtels auf den Belagsrückseiten zur Anwendung. Die entsprechend präparierten Belagselemente werden auf die Tragstege aufgesetzt und leicht schiebend platziert. Abschließend erfolgt die Verfugung der Beläge mit einem auf das jeweilige Belagsmaterial abgestimmten, ebenfalls kunststoffvergüteten Mörtel. Die entscheidenden Vorteile des neuen Mapei-BDC-Systems sind die dauerhaft hohe Drainleistung sowie die guten Trocknungsbedingungen durch die klimatisierende Wirkung des großen Luftvolumens unterhalb der Nutzbeläge. Die gute Haftung der Verlegewerkstoffe und der Verzicht auf nachgiebige Zwischenschichten erlauben einen zuverlässigen, schadensfreien, vertikalen Lastabtrag.

Ablaufsystem "CeraWall" für bodengleiche Duschen von Dallmer
Die direkt an der Wand eingebaute Duschrinne "CeraWall" für bodengleiche Duschen der Dallmer GmbH + Co. KG eignet sich gut für Sanierungen, da sie individuell in der Länge, also millimetergenau an die baulichen Gegebenheiten anpassbar ist. Mit "CeraWall" ist ein Raumgewinn möglich, da sie ohne Vorwandinstallation auskommt. Einfache Handhabung beim Einbau durch abgestimmte Systemkomponenten. Es sind keine Stemmarbeiten in der Wand erforderlich. Das System bietet Schallschutz durch werkseitige mitgelieferte Entkopplungselemente, bei Einbau mit optionalem Schallschutzelement geeignet zur Erfüllung der erhöhten Schallschutzanforderungen nach DIN 4109 und VDI 4100.

Langzeit-Schutz der Wandabdichtung erfolgt durch das werkseitig mitgelieferte, selbstklebende Sicherheitsband S 3 mit Schnittschutzarmierung aus Edelstahl. Durch die Verlegung des Quergefälles in Schiene bzw. Profil entfällt der Gefälleschnitt in den Fliesen. Ein fugenreduzierter Einbau durch den Einsatz großformatiger Fliesen ist möglich. Die leicht zugänglichen Ablaufbereiche und der herausnehmbare Geruchverschluss reduzieren den Reinigungs- und Pflegeaufwand. "CeraWall" sorgt durch abgeschlossene Teilarbeiten für deutlich weniger Planungs- und Koordinationsaufwand bzw. Abstimmungsbedarf zwischen den Gewerken. Die wasserableitende Einheit (Ablaufprofil/-schiene) liegt bei "CeraWall" komplett oberhalb der Verbundabdichtung. 

(Erschienen am 04.11.2015)

 

 

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