Grabplatte in Kirche restauriert

Die Grabplatte kann sich nach der Restaurierung sehen lassen. (Foto: Boris Frohberg)
Die Grabplatte kann sich nach der Restaurierung sehen lassen. (Foto: Boris Frohberg)

Die Dorfkirche Prillwitz im Tollensebecken der Mecklenburgischen Seenplatte birgt eine reiche Geschichte: Der ursprüngliche Backsteinbau stammte aus dem Mittelalter, wurde 1730 vermutlich als Fachwerkbau umgebaut und erhielt 1893 einen Westturm im neogotischen Stil. Das Fachwerk wurde höchstwahrscheinlich in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts gegen Mauerwerk ausgetauscht. Innen stellt sich die Kirche als einschiffiger, rechteckiger Saalbau mit Drei-Achtel-Chorabschluss dar. Im mittleren Bereich des Kirchenschiffs lagen drei historische Grabplatten aus unterschiedlichen Epochen: Von Osten nach Westen eine Hochreliefplatte – vermutlich aus sächsischem Sandstein – aus der Renaissancezeit, eine ursprünglich mittelalterliche Flachreliefplatte und eine weitere aus der Renaissance, vermutlich aus dem ÖLAND-Kalkstein. Letztere bildet den Abschluss des Zugangs der darunterliegenden Gruft. Die Sandsteingrabplatte und die Grabplatte aus ÖLAND-Kalkstein hat man an ihrem ursprünglichen Ort restauriert. Die mittlere Grabplatte für Hans von Blankenborch und Caterina Kerchdorp wurde mittels Hebezeuge ausgebaut und zur Bearbeitung in die Restaurierungswerkstatt Ortiz nach Berlin gebracht.

Mehr dazu lesen Sie in Naturstein 2/24, ab Seite 41.

(Veröffentlicht am 12. Februar 2024)

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