Drei Bauhütten gehören nun zum immateriellen Kulturerbe
- Startseite
Seit Dienstag gehören die Bauhütten von Ulm, Freiburg und Köln zum immateriellen Kulturerbe Deutschlands. Von 2015 an hatte sich Münsterbaumeister Michael Hilbert um die Bewerbung für diese Auszeichnung gekümmert. 2016 kam die Empfehlung der Kultusministerkonferenz, die Bewerbung auf weitere deutsche Bauhütten auszuweiten. 2017 wurde das Verfahren dann um die Bauhütten von Freiburg und Köln erweitert. Nun hat das Münster die Auszeichnung, was für große Zufriedenheit in der Werkstatt der Münsterbauhütte sorgte. Andreas Schacher, Steinmetz- und Steinbildhauer in der Ulmer Hütte seit 25 Jahren, erzählt der Südwest Presse: „Wir führen die Arbeit fort, die Kollegen vor Jahrhunderten gemacht haben, und bewegen uns sozusagen auf deren Spuren.“ Auch der Hüttenälteste Emil Kräß, der seit 32 Jahren Steinmetz am Münster ist, ist sich sicher: „Nirgendwo anders kann man so gut traditionell arbeiten.“ Wenn er an einem vor 200 oder 300 Jahre gefertigtem Stein schaffe, stelle er sich immer vor, wie es damals wohl war, so Emil Kräß im Gespräch mit der Südwest Presse. Kollege Alex Bohn versicherte der Zeitung: „Natürlich müssen wir uns auch an den Zeit- und Kostenrahmen halten.“ Diesen gebe zum Beispiel das Denkmalamt vor. Zur Südwest Presse sagt Bohn: „Jeder, der hier arbeitet, hat ein Grundinteresse an Geschichte und Baugeschichte, sonst wären wir nicht hier.“
Große Pläne für 2019
Insgesamt arbeiten im Team der Münsterbauhütte 24 Fachleute: Steinmetzen, Steinrestauratoren, Steintechniker, Schreinermeister, Schmid, Bauhelfer, die Mitarbeiterinnen im Büro und der Chef. 2019 sollen die Bauhütten Ulm, Freiburg und Köln in die Liste des Unesco-Weltkulturerbe aufgenommen werden, so Michael Hilbert. Dafür setze sich auch der europaweite Verband der Dom-, Hüttenbau- und Hüttenmeister ein.
Mehr dazu lesen Sie hier.
(Veröffentlicht am 28.03.2018)