Die Steinbranche meistert die Krise

Steinbruch der Helgert Granit GmbH Foto: Firma

Am Wochenende einigten sich Bund und Länder auf ein weitgehendes Kontaktverbot in der Öffentlichkeit. Demnach ist es nur noch erlaubt, sich im öffentlichen Raum alleine oder mit einer weiteren Person oder im Kreis der Angehörigen des eigenen Haushalts aufzuhalten. 
Gastronomie- und Dienstleistungsbetriebe im Bereich der Körperpflege (Ausnahme medizinisch notwendige Dienste) wurden geschlossen. In allen Betrieben ist es wichtig, die Hygienevorschriften einzuhalten und wirksame Schutzmaßnahmen umzusetzen. Diese Maßnahmen sollen für mindestens zwei Wochen gelten.

Transportprobleme
Aus Telefonaten und Pressemitteilungen erfahren wir, dass die Firmen in der Natursteinbranche ihren Betrieb so gut wie möglich aufrechterhalten. Alle spüren die Auswirkungen der Corona-Krise: vom Ein-Mann-Betrieb bis zum großen Unternehmen.
Wenngleich der persönliche Kundenkontakt eingestellt werden musste, beraten sie die Kunden via Telefon, E-Mail oder Videotelefonie weiter. Fertige Ware wird nach wie vor ausgeliefert oder kann vor Ort unter Berücksichtigung besonderer Schutzmaßnahmen abgeholt werden. In der Werkstatt wird unter Einhaltung von Hygiene- und Schutzrichtlinien weitergearbeitet.
Noch sei genug Arbeit da, berichten uns Natursteinfirmen.  
Aber es gibt ein Problem: der Transport. Die Länder in Europa haben die Grenzen weitestgehend dicht gemacht. Die Ware wird nicht mehr zum vereinbarten Zeitpunkt geliefert, dadurch kommt es zu Verzögerungen auf Baustellen. "Auf vielen Baustellen fehlen inzwischen die Arbeiter", wird Gerd Merke, Generalsekretär von Euroroc, in den Medien zitiert. Viele waren zum Beginn der Krise nach Hause zurückgekehrt, und dürfen jetzt nicht mehr über die Grenze.

Im Ausland die gleichen Sorgen
Italien und Spanien sind von Covid-19 besonders stark betroffen. Hier berichten Firmen der Natursteinbranche den Medien von ähnlichen Sorgen. Aber alle, auch die deutschen Unternehmen, scheinen die Maßnahmen der Regierungen anzunehmen, und unternehmen alles, um sich und die Mitarbeiter zu schützen und gleichzeitig den Betrieb aufrechtzuerhalten. Ein schwieriger Balanceakt. Alle haben schnell reagiert, und dort, wo es möglich ist, Homeoffice eingerichtet bzw. die Produktion umstrukturiert, um die vorgegebenen Maßnahmen einzuhalten.  
Italien hat inzwischen die nicht lebensnotwendige Produktion eingestellt, was auch die Natursteinbranche betrifft. Mehr dazu hier.
Viele sind sich sicher, dass die Krise unser Leben und unsere Wirtschaft nachhaltig verändern wird. Doch wann die Krise überwunden ist, das ist leider noch nicht abzusehen.

(veröffentlicht am 24. März 2020)

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