Deutsches Nationalkomitee für Denkmalschutz: Deutscher Preis für Denkmalschutz in Berlin verliehen

Deutscher Preis für Denkmalschutz

Der Deutsche Preis für Denkmalschutz, die höchste Auszeichnung der Bundesrepublik Deutschland auf diesem Gebiet, wurde am 22. Oktober 2021 im Berliner Congress Center (bcc) in mehreren Kategorien verliehen. Pandemiebedingt wurden die Preise, die das Deutsche Nationalkomitee für Denkmalschutz (DNK) seit 1978 vergibt, für die Jahrgänge 2020 und 2021 gemeinsam überreicht.

Der Karl-Friedrich-Schinkel-Ring, die höchste Kategorie des Denkmalschutzpreises für ein Lebenswerk, ging 2020 an den Architekten Winfried Brenne. Die Jury ehrte sein jahrzehntelanges Engagement für die denkmalgerechte Instandsetzung von Meisterwerken der klassischen Moderne wie in Berlin, am Bauhaus Dessau, der Bundesschule in Bernau und betonte seinen Einsatz für die Sanierung der Bauten der Moderne in Tel Aviv.

Frau Eva Löber ist die neue Trägerin des Karl-Friedrich-Schinkel-Rings 2021. Sie setzte sich jahrzehntelang für die Sanierung und Neunutzung der Cranach-Höfe in der Lutherstadt Wittenberg ein. Diesem Engagement ist es zu verdanken, dass dieses einmalige Ensemble gerettet werden konnte. 

Mit der Silbernen Halbkugel wurden sechs Bürgerinitiativen und Einzelpersönlichkeiten aus ganz Deutschland für ihr selbstloses Eintreten für den Denkmalschutz geehrt. Sie retteten Kirchen, technische Denkmale, archäologische Stätten – sogar ein legendäres Schiff. Und sie vermitteln diese Werte an andere Bürger, insbesondere an junge Menschen. 

Denkmalschutz ist Klimaschutz: Appell des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz
Das Deutsche Nationalkomitee für Denkmalschutz appelliert an die Entscheidenden in Ländern, Bund und EU, nicht allein Neubaustandards an den baukulturell und denkmalpflegerisch wertvollen Baubeständen anzulegen. Vielmehr liegt in individuellen Lösungen energetischer Optimierung von Bauwerken, die schon hundert oder 400 Jahre im Dienst stehen, ein großer Mehrwert im Hinblick auf die Nachhaltigkeit. Nachhaltigkeit ist dann erreicht, wenn die ökologischen, die ökonomischen und die sozial-kulturellen Belange im Gleichgewicht sind. Wo könnte dieser Austarierungsprozess besser erprobt sein als bei den Baudenkmalen und den geschützten Ensembles. 

www.dnk.de 

(25.11.2021)
 

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