Anregungen von preisgekrönten Architekten

Ausstellung der Beiträge zum Deutschen Naturstein-Preis 2015 im Rudolf-Chaudoire-Pavillon an der TU Dortmund vom 18. bis 21. April (Fotos: DNV)
Über 70 Studenten/innen bekamen Einblicke, welchen hohen Stellenwert Naturstein als Baustoff der zeitgemäßen Architektur einnimmt.

Mehr als 70 Studenten/innen füllten am 19. April das Auditorium der Eröffnungsveranstaltung begleitend zur Wanderausstellung des Deutschen Naturstein-Preises (DNP) 2015 an der TU Dortmund. Nicht nur die Ausstellung der herausragenden Naturstein-Bauwerke an sich war für die jungen Kreativen sehenswert, vor allem auch der fachliche Austausch mit dem Preisträger Prof. Chris­toph Mäckler, dem Präsidenten des BDA, Heiner Farwick, und den Vertretern des Deutschen Naturwerkstein-Verbandes e.V. wurde von den Akademi­kern/ innen als sehr positiv und hilfreich empfunden.

Im Rudolf-Chaudoire-Pavillon hieß Prof. Schulz vom Lehrstuhl Baukonstruktion an der TU Dortmund die angehenden Architekten/innen und Bauingenieure/innen zur Eröffnungsfeier willkommen. Dekan Dr. Wolfgang Sonne, Fakultät Architektur und Bauingenieurwesen an der TU Dortmund, referierte über die Lehreinheiten Architektur und Städtebau sowie Bauingenieurwesen, die in der Fakultät Architektur und Bauingenieurwesen der Technischen Universität Dortmund zusammengefasst sind. Die enge Verflechtung der beiden Fächer ist ein einzigartiges Merkmal der Fakultät, welches sich insbesondere im interdisziplinär angelegten Ausbildungsansatz des Dortmunder Modells bemerkbar macht. Das Dortmunder Modell vereint damit die beiden großen, seit dem 19. Jahrhundert getrennten, Berufsgruppen in einer Fakultät. Ziel ist sowohl die Vermittlung der fachspezifischen, wirtschaftlichen, technisch-wissenschaftlichen, praktischen und künstlerisch-konzeptionellen Grundlagen für die Architektur und das Bauingenieurwesen, als auch das Angebot einer fachübergreifenden Ausbildung mit Kooperation zwischen Architektur und Bauingenieurwesen.

Kriterien und Zielsetzung des DNP
BDA-Präsident und Juryvorsitzender DNP 2015 Farwick erläuterte die Kriterien, die zu der Auswahl der preisgekrönten Wettbewerbsobjekte führten sowie die Begründung der Jury für die Vergabe des Deutschen Naturstein-Preises 2015 an Prof. Christoph Mäckler für das Projekt Zoofenster in Berlin. Joachim Grüter, Präsident des DNV, berichtete über die Entwicklung und die Zielsetzung des Architekturwettbewerbes Deutscher Naturstein-Preis, der mittlerweile zu den bedeutendsten Architekturpreisen in Deutschland zählt. Er betonte dabei, dass Naturstein in der Architektur keine Zutat sein darf, sondern dem Gebäude zu einer eigenen Form verhelfen muss. Auch wies er darauf hin, dass der Deutsche Naturstein-Preis zeigt, dass die Natursteinbranche über hervorragende Fachbetriebe verfügt, die zuverlässige Partner für Architekten sind.

Gestaltungsmerkmale einer guten Architektur
In einem Fachreferat erläuterte Prof. Christoph Mäckler wesentliche Gestaltungsmerkmale einer guten Architektur und forderte die Versöhnung von Moderne und Tradition. Die Wiedergewinnung von Oberflächen und Volumen in der Fassade, das Verständnis für die Materialbeschaffenheit eines Baukörpers sowie dessen Alterungsfähigkeit und die Selbstverständlichkeit im architektonischen Ausdruck sind hierfür grundlegende Voraussetzungen. Am Beispiel des preisgekrönten Objektes Zoofenster in Berlin zeigte Prof. Mäckler die Wirkung verschiedener Oberflächenbearbeitung der Natursteine, der Licht- und Schattenbildung, der Kantenbearbeitungen sowie der Steindetails, deren Ausführung die Qualität eines Gebäudes bestimmen.

(17.6.2016)

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