Die besten BUGA-Grabmale

Die Sonderschau für Grabmale im Rahmen der BUGA 2019 in Heilbronn. Fotos: Richard Watzke

Urnenwahlgrab, quadratische Stele aus SCHWARZACHTOBLER SANDSTEIN, geriffelt, oben gekeilt, mit Buntglas von Andreas Magera

Einstelliges Wahlgrab für eine Bäuerin aus WACHENZELLER DOLOMIT, AUERLKALK, Jurakalkstein und Muschelkalk, Oberflächen bearbeitet und überschliffen, mit Kuhfell, von Elke Bader

Einstelliges Wahlgrab aus SCHWARZ SCHWEDISCH und Cortenstahl für einen Dirigenten von Günter Schinn

Zweistelliges Wahlgrab, Stele für ein Doppelgrab; Oberteil gestockt, Mantra drehbar mit Inschrift nach dem Gedicht »Was es ist« von Erich Fried. Material Jurakalk und Diabas, Bearbeitung handwerklich und angeschliffen. Von Christane Hellmich

Zweistelliges Wahlgrab, ANRÖCHTER DOLOMIT, frei vom Hieb, und Robinienholz. Von Arnd Sondermann

Zweistelliges Wahlgrab, Stele aus SCHWARZACHTOBLER SANDSTEIN, fein geriffelt mit beweglichen und abschließbaren Schubladen aus Stein und Schlössern aus Edelstahl, Inschrift vertieft gehauen. Von Andreas Magera

Einstelliges Wahlgrab, Kern aus Südtiroler Porphyr (Naturkruste) mit Materialschichten aus Bronze, Eisen, Edelstahl und Glas. Von Anja Schweizer

Zweistelliges Wahlgrab, Bildstock als "Memento mori" aus WACHENZELLER DOLOMIT, Oberfläche gesägt und mattgeschliffen, patinierte Bronzerohtafel. Totenschädel aus Bronze, frei nach der "Schlafenden Muse" von Brancusi. Von Uwe Spiekermann

Tausende Veranstaltungen und Events bieten seit dem 17. April und noch bis zum 6. Oktober mitten in Heilbronn Gelegenheit zur Zerstreuung. Bei allem Spektakel wird auch der Bestattungskultur ein würdiger Platz eingeräumt. Am Ufer eines Neckararms wurde als Gemeinschaftsprojekt der BUGA, des Bundesverbands Deutscher Steinmetze (BIV) und der Friedhofsgärtner eine eindrucksvolle Ausstellung mit 66 Muster-Grabstätten errichtet.

Die Beiträge zeigen das gesamte Spektrum vom Urnengrab bis zur Familienanlage und wollen Anregungen für persönlich gestaltete Grabstätten geben. Eingereicht wurden neben zurückhaltend schlichten, handwerklich bearbeiteten Grundformen auch freie Formen, Liegesteine, Schalen und Stelen. Damit zeigen die Teilnehmer eine Fülle an Materialien, Oberflächen und Materialkombinationen. Um die Aspekte der Nachhaltigkeit, Regionalität und Ökologie größtmöglich zu berücksichtigen, sollten die Grabzeichen nur mit europäischen Materialien ausgeführt werden.

Der Grabzeichenwettbewerb
Ausgelobt hatte den Wettbewerb die "BUGA Heilbronn 2019 GmbH", der BIV ist ideeller Träger. Zugelassen waren alle Steinmetze und Steinbildhauer, die Mitglieder einer Steinmetz- oder Steinbildhauer-Handwerksinnung und damit BIV-Mitglied sind; zur Teilnahme berechtigt waren zudem Metallgestalter und Holzbildhauer. Die Jury setzte sich zusammen aus Vertretern des BIV, einem freien Bildhauer, einem Mitglied des Bundes deutscher Friedhofsgärtner und Vertretern der "BUGA Heilbronn 2019 GmbH" und der Deutschen Bundesgartenschau GmbH (DBG).
Bewertet wurden die Grabzeichen am 16. April. Die Preisverleihung ist für den 16. Juni im Handwerkerpavillon auf der BUGA geplant. Beurteilt wurden die Materialauswahl, Formgebung, Bearbeitung, Idee, Inschriften und der Gesamteindruck. 

Und das sind die Gewinner der Goldmedaillen:

-    Uwe Spiekermann, Werkstatt für Natursteingestaltung in 30853 Langenhagen
-    Andreas Magera, Steinmetzbetrieb Ulrich Magera in 59229 Ahlen (zwei Goldmedaillen)
-    Steinmetzmeisterin Christiane Hellmich aus 86868 Mittelneufnach
-    Steinmetzwerkstatt Elke Bader aus 88138 Niederstaufen
-    Günter Schinn, GStein in 93339 Riedenburg
-    Anja Schweizer, Steinwerk Schweizer in 72555 Metzingen
-    Arnd Sondermann, Steinmetzbetrieb Wirtz & Sondermann in 47055 Duisburg
 

Einen ausführlichen Artikel zu den mit Gold ausgezeichneten BUGA-Grabmalen finden Sie in unserer Ausgabe 6/2019. Diese erscheint am 1. Juni 2019.

(veröffentlicht am 16. Mai 2019)

Autor/in: Richard Watzke