Zwei Werkschauen in Köln

"Rainbow Ei" aus indischem Sandstein von Markus Schürmeyer (Fotos: privat, HWK Düsseldorf)

Sitzbarer Natursteinblock aus Diabas, matt geschliffen, Stahlfedern und Stahl-U-Profilen, von Udo Wintgens

"Spirale 2" aus dem Kalkstein OCEANIC von Georg Krautkrämer

Gleich zwei Ausstellungen präsentieren in Köln im Oktober Arbeiten von Stein­bild­hauern: Im Museum für Angewandte Kunst sind in der Landesausstellung "manu Factum" auch Objekte aus Stein zu sehen. In den Räumen der Handwerks­kammer wird die Werk­schau der Arbeitsgemeinschaft Angewandte Kunst Köln präsentiert, an der sich fünf Steinbildhauer beteiligen.

Alle zwei Jahre bietet die Ausstellung »manu factum« dem Kunsthandwerk in Nordrhein-Westfalen eine Plattform, Werke der Öffentlichkeit vorzustellen. Noch bis zum 11. Oktober sind im Museum für Angewandte Kunst in Köln Objekte aus sechs Bereichen inklusive der Staatspreisträger-Arbeiten ausgestellt. 436 Be­werber – so viele wie noch nie – hatten sich um eine Teilnahme beworben.

Eine Jury ermittelte 123 Exponate, die im Museum präsentiert werden, unter ihnen auch Werke aus Naturstein: Udo Wintgens aus Duisburg präsentiert einen sitzbaren Natursteinblock aus Diabas, Werner Jacobs aus Mönchengladbach seine Skulptur »Mondphasen« aus schwedischem Basalt, Gregor Schulte aus Möhnesee eine Bodenskulptur aus LAASER MARMOR und Diabas als Entwurf für eine Grabanlage, Markus Schürmeyer aus Köln seine Skulptur »Rainbow Ei« aus indischem Sandstein und Georg Krautkrämer aus Köln seine Skulptur "Spirale 2" aus dem Kalkstein OCEANIC. 

Indian Summer mit Stein
Zusammen mit drei weiteren Steinbildhauern sind Schürmeyer und Kraut­krämer außerdem in der Werkschau der Arbeitsgemeinschaft Angewandte Kunst Köln (AKK) vom 18. bis 25. Oktober in den Räumen der Handwerkskammer vertreten. Unter dem Titel »Indian Summer« stellen auch Werner C. Sauer aus Gehrden, Martin Vormwald aus Neuendorf und Petra Walk aus Köln Arbeiten aus Stein vor. Georg Krautkrämer hat die Ausstellung mitorganisiert, die zum 65. Mal stattfindet. "Mich hat das Thema unserer Sonderausstellung sehr angesprochen", sagt Krautkrämer. "Ich bin im Herbst meines Lebens und kann die Früchte meiner langjährigen Arbeit ernten, was mich mit großer Freude erfüllt."

Nur wenige Millimeter dünn ist das Ei aus Sandstein seines Kollegen Markus Schürmeyer. »Seine Idee, das Ei als Grundform der Natur aufzugreifen und damit Beginn, Geborgensein und Entstehen zu symbolisieren, bildet einen farbstarken Kontrast zur Vergänglichkeit des Indian Summer«, heißt es im Pressetext zur Werkschau, mit der die Arbeitsgemeinschaft AKK einmal jährlich einen Querschnitt neuer Arbeiten präsentiert. 34 Aussteller zeigen meisterlich gefertigte Objekte aus Gold, Silber, Holz, Textil, Leder, Glas, Keramik und Naturstein.

Ausstellungsinformationen
Die Werkschau "Indian Summer" ist im Ausstellungsraum der Handwerkskammer zu Köln, Heumarkt 12, vom 18. bis 25. Oktober täglich von 11 bis 19 Uhr geöffnet (donnerstags bis 21 Uhr). Der Eintritt ist frei.
Die Landesausstellung "manu Factum" ist noch bis zum 11. Oktober im Museum für Angewandte Kunst in Köln, An der Rechtschule, von dienstags bis sonntags sowie am 3. Oktober von 11 bis 17 Uhr geöffnet.

(16.9.2015)

Autor/in: Christiane Weishaupt