Wünsche und Gedanken zur Bestattung

"Meine Bestattung – Wünsche und Gedanken" ist ein Wegweiser für Hinterbliebene.

Ein bisschen erinnert der Wegweiser für Hinterbliebene von Ulrike Grimm mit dem Titel "Meine Bestattung – Wünsche und Gedanken" an Vorsorgesets für Patientenverfügungen und Vorsorgevollmachten. So etwas Ähnliches hat die 1962 geborene Autorin, die seit 2008 ehrenamtlich in einem Hospiz arbeitet und schon mehrmals mit dem Tod geliebter Menschen konfrontiert war, auch verfasst. Dem 2013 im Selbstverlag erschienenen Druckwerk liegt das persönliche Anliegen der Autorin zugrunde, Antworten auf die Frage "Wie möchte ich bestattet werden und wie sage ich das meinen Angehörigen" zu geben – und zwar handfest in Form eines gebundenen Heftes.

Platz für Anliegen und Wünsche
Das "Arbeitsbuch für erwachsene, neugierige und interessierte Menschen, die eines Tages sterben werden", so der Untertitel, enthält auf 87 Seiten viele nützliche Informationen, Checklisten und genügend Platz, um darin eigene Wünsche und Anliegen schriftlich zu dokumentieren. "Es ist für viele Menschen ein beruhigendes Gefühl, diese Dinge geregelt zu wissen. Die Aufzeichnungen nehmen dem Verfasser selbst und den Hinterbliebenen ein Stück weit die Angst vor der Ungewissheit und der Rätselhaftigkeit des Todes", findet Ulrike Grimm. Tatsächlich nimmt sie den Leser an die Hand und bringt ihm Wünsche und Gedanken näher, auf die er selbst so vielleicht nie gekommen wäre. Dazu gehört der Vorschlag, sich ein Bestattungs-unternehmen auszuwählen, sich Gedanken nicht nur über eine Organ- oder Körperspende zu machen, sondern auch über die Kleidung, in der man bestattet werden will und ob man aufgebahrt werden möchte.

Viele praktische Tipps
Ausführlich thematisiert werden die unterschiedlichen Bestattungsformen und die Grabpflege. Die Gestaltung von Todesanzeigen, Trauerkarten und Trauerfeier wird ebenso behandelt wie Grabgestaltung. Auch dem Sinn und Zweck von Abschiedsbriefen widmet die Autorin ein Kapitel und regt dazu an, alle Fragen nicht nur für sich im Stillen zu beantworten, sondern möglichst mit den Angehörigen. Nicht alle Wünsche, die der Nutzer dieses Wegweisers angeben oder ankreuzen kann, lassen sich erfüllen. Der Hinweis, bei unklaren Todesursachen sei es "unter Umständen ratsam, eine Leichenöffnung vorzunehmen", führt zu der irrtümlichen An­nah­me, die Entscheidung über eine Obduktion liege beim Angehörigen. Das ist falsch, weil sie in so einem Fall gesetzlich vorgeschrieben ist. In dem sie aber immer wieder eigene Gedanken, Vorschläge und Erfahrungen in ihren Text einfließen lässt, bringt Ulrike Grimm den Lesern die Tabuthemen Sterben, Tod und Bestattung auf sympathische Art und Weise näher.

Ulrike Grimm: Meine Bestattung – Wünsche und Gedanken. Ein Wegweiser für Hinterbliebene.
Zum Preis von 14 € zu beziehen bei:
Ulrike Grimm
Buchwiesenstraße 17
57334 Bad Laasphe
Tel. 02752 9873
info-grimm-verlag@t-online.de

(Veröffentlicht am 28.03.2018)