Wie sucht das Handwerk nach Fachkräften?

Handwerksbetriebe haben zunehmend Schwierigkeiten, geeignete Auszubildende und Fachkräfte zu finden. Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) hat gemeinsam mit 42 Handwerkskammern eine Umfrage zum Thema "Fachkräfte (gewinnen & halten)" durchgeführt. Nun liegen die Ergebnisse vor.

Laut der Umfrage des ZDH hatten letztes Jahr 38 % der Handwerksbetriebe in Deutschland große Mühe bei der Suche nach Fachkräften oder waren dabei sogar erfolglos. Bei der Fachkräftesuche konzentrieren sich die Betriebe nicht auf bestimmte Gruppen, sondern ziehen ein breites Spektrum potenzieller Mitarbeiter in Betracht, fasst der ZDH die Ergebnisse seiner Umfrage zusammen. Lediglich Fachkräfte mit akademischem Hintergrund würden nur von abgegrenzten wenigen Betrieben als Zielgruppe ausgemacht.
Der ZDH stellt außerdem fest, dass die Betriebe ein breites Spektrum von Instrumenten zur Bindung oder Gewinnung von Mitarbeitern nutzen. Dabei hätten 24 % der Betriebe gute Erfahrungen mit den von ihnen genutzten Instrumenten gemacht, während 27 % diese als erfolglos bewerten.
In der Umfrage gaben die Betriebe an, dass sich zur Fachkräftebindung und -gewinnung vor allem finanzielle Anreize (bspw. übertarifliche Bezahlung, Urlaubsgeld) und Maßnahmen zur Verbesserung des Betriebsklimas (Feedback-Gespräche, Auszeichnungen für gute Leistungen etc.) gut eignen. Bei der Fachkräftesuche nutzen die Betriebe vor allem klassische Kanäle wie die Arbeitsagenturen oder Anzeigen in regionalen Zeitungen. Weniger verbreitet sind aktuell noch Social Media-Kanäle oder Online-Stellenanzeigen.

Der vollständige Bericht zur Umfrage steht als kostenloser Download auf der Website des ZDH: Zum Download

(veröffentlicht am 25. April 2019)