Weniger Flächen auf deutschen Friedhöfen benötigt

(Foto: Pixabay)

Neben der steigenden Anzahl von Urnengräbern führen auch Beisetzungen in Bestattungswäldern und auf hoher See zu immer mehr Freiflächen auf deutschen Friedhöfen, berichtet Aeternitas. Laut der Verbraucherinitiative ist beinahe die Hälfte der 35.000 Hektar großen Friedhofsfläche von sog. Überhangsflächen betroffen. Um die Kosten für Pflege und Unterhaltung nicht auf die Gebühren abzuwälzen, würden Friedhofsträger alternative Nutzungsmöglichkeiten suchen. Zum Beispiel könnten die Überhangsflächen für Kultur- und Sportangebote zur Verfügung gestellt oder für Tierbestattungen freigegeben werden. Außerdem bestünde die Möglichkeit, die Flächen für Gartenbau und Landwirtschaft zu nutzen, wie Aeternitas im Positionspapier zum Thema "Friedhofsüberhangsflächen" anmerkt.

In der Regel werden allerdings der Verkauf oder die Nutzung für öffentliche Zwecke als erstes in Erwägung gezogen. Durch Einbindung der Bürger wie beim Hamburger Projekt "Ohlsdorf 2050" können Konflikte vermieden werden. Bei diesem Projekt entscheiden die Bürger gemeinsam mit den Behörden und der Friedhofsverwaltung, was mit den Überhangsflächen auf den Friedhöfen passieren soll. Ein ähnliches Projekt startet in Köln unter dem Motto "Kulturraum Friedhof 2025".

(Veröffentlicht am 19. September 2019)