Waldkunst mit Naturstein

Nobuyuki Sugihara mit dem Skelett eines Ponys auf seinem steinernen Phantasieschiff. Fotos: Rolf Gönner

Einer der Magnetsteine mit lebensbejahenden Sprüchen von Daniela Di Maro.

Unter dem Motto "Kunst Ökologie" veranstaltet der Verein für Internationale Waldkunst vom 11. August bis 23. September in Darmstadt zum neunten Mal eine Kunstausstellung, die seit 2002 zweijährlich auf dem Waldkunstpfad im Forstrevier Böllenfalltor stattfindet. Sie zeigt ortsspezifische Kunstwerke, die im unmittelbar vorausgegangenen Symposium vor den Augen der Waldspaziergänger erstellt wurden.

An der diesjährigen Veranstaltung beteiligen sich 23 Künstler aus neun Ländern mit Installationen, Performances, BankArt, Klangprojekten und Theateraufführungen. Unter den 16 Exponaten sind zwei mit Naturstein. Daniela Di Maro aus Italien hat kleine Kompasse in Stein eingelassen und sie mit Sinnsprüchen umgeben, die nachts leuchten und Wegweiser für das persönliche Leben der Waldkunstbesucher sein können. Ihre "Magnetfelder" sind an strategisch günstigen Stellen im Waldkunstpfad positioniert. Der Japaner Nobuyuki Sugihara entführt mit seinem "Mondschiff" in höhere Sphären – es geht ihm um Leben und Tod, Werden und Vergänglichkeit. Blickfang ist das Skelett eines Ponys auf dem Heck seines steinernen Phantasieschiffes, das die Uni Tübingen zur Verfügung stellte. Ein vielfältiges Rahmenprogramm mit Performances, Workshops und Angeboten für Kinder – darunter das Theaterstück "Robin Hood und seine Erben" – begleitet die Ausstellung.

Beim diesjährigen Motto "Kunst Ökologie" ging es den Kuratorinnen Ute Ritschel und Sue Spaid darum, ökologische Prozesse und Veränderungen im Wald aufzuzeigen. Auch sollten die Künstler der Frage nachgehen, wie Kunst die Vorstellungen der Menschen über die Kreisläufe im Wald beeinflussen kann. Der Waldkunstpfad ist frei zugänglich. Jeweils samstags und sonntags bietet der Verein um 15 Uhr Führungen an. Informationen im Internet: www.waldkunst.com

(27.8.2018)