Von Sanierungen an Kirchen und Türmen

Architekt Jürgen Hamm diskutierte die Arbeiten an der Liebfrauenkirche in Worms mit der Restauratorin Dr. Dörthe Jakobs. Fotos:Tubag

In der Mittagspause erhielten die Teilnehmer eine Führung durch die Heidelberger Altstadt.

160 Teilnehmer besuchten das 16. Sanierungsforum der Tubag Trass Vertrieb GmbH & Co. KG im September in Heidelberg. Experten aus unterschiedlichen Branchen trugen Fachvorträge zum Thema "Von der Restaurierung über die Instandsetzung bis zum Neubau" vor.

Dipl.-Ing. Architekt Jürgen Hamm berichtete über die aktuellen Sanierungsmaßnahmen an der Liebfrauenkirche in Worms. An der Ostgruppe hatte sich gezeigt, dass das Werksteinmauerwerk nicht wie zunächst angenommen steinsichtig gestanden hat, sondern mit einem mittelalterlichen Putz und einem Fugenstrich versehen war. Mit einer mehrlagigen Schlämme auf NHL-Basis (natürlich hydraulischem Kalk), einer zweilagigen Lasur und einem neuen Fugenstrich wurde die historische Optik nachgebildet.

Dr. Axel Merz von der Kanzlei Klinge|Hess Rechtsanwälte aus Koblenz stellte drei aktuelle Gerichturteile vor, die weitreichende Auswirkungen auf das Tätigkeitsfeld der Teilnehmer haben.
Dr.-Ing. Helmut Maus von Barthel & Maus aus München erzählte von der Sanierung des Blauen Turms in Bad Wimpfen, die voraussichtlich erst 2020 abgeschlossen sein wird. 2003 hatten sich Risse an der Fassade des Turms gezeigt, die aus Muschelkalk und Dolomit mit modernem, rötlich-grauem und grauem Fugenmörtel besteht. Mit Injektionen, Nadelankern und einer Neuverfugung wurden die Risse beseitigt. Steinmetze arbeiteten Fugen aus und entfernten stark beschädigte Steine. Diese werden durch Sand- und Muschelkalksteine von Steinbrüchen aus der Region ersetzt. Rund 31.000 Bohrungen, inklusive Wiederaufbohrungen, wurden bereits vorgenommen. Dabei kam eine Injektionsmasse von 250 Tonnen Mörtel zum Einsatz.

Als letztes Projekt stellte Dipl.-Ing. Ulrich Schulz von der Sauer GmbH aus Budenheim die komplexe Rekonstruktion eines gotischen Kreuzgrat-Gewölbes vor. Dieses besaß keinen quadratischen Aufbau, weshalb es keine Referenzobjekte gab, an denen man sich orientieren konnte. Die passende Vorgehensweise musste neu erarbeitet werden.
Zwischen den Vorträgen blieb den Teilnehmern genug Zeit, sich auszutauschen und Kontakte zu knüpfen.

Das nächste Sanierungsforum findet am 30. September 2020 in Bamberg statt.

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(veröffentlicht am 25. Oktober 2019)