Viel Input zu Bauthemen

Wissenswertes erfuhren 40 Teilnehmer beim 17. bautechnischen Seminar des Fachverbands der Steinmetze in Westfalen-Lippe in Haltern am See. (Foto: Dipl.-Ing. Harald Zahn)

Am 25. Februar fand in Haltern am See das 17. bautechnische Seminar des Fachverbands der Steinmetze Westfalen-Lippe unter der Leitung von Diplom-Ingenieur Harald Zahn statt, Vorstandsmitglied und Obermeister der Steinmetz-Innung Gelsenkirchen und Vest Recklinghausen. Unter den 40 Teilnehmern waren 13 öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige. Über Aufgaben und Wirkungsweise moderner Fugen und Fugensysteme informierte Werner Hagemann, Anwendungstechniker der Firma Henkel. Er informierte auch über die Merkblätter des Sachverständigenkreises euro-FEN. Sie stehen unter www.natursteinonline.de im Webshop zum Download bereit. Neue Merkblätter sind in Bearbeitung. Georg Gerjets, Sachverständiger aus Detern, erklärte die Hintergründe der Rutschsicherheitsprüfungen und die Anwendung des Gleitmessgeräts GMG 200 zur Überprüfung der Gleitreibung auf Bodenbelägen.
 
Neue Rechtsprechung
Über die neue Rechtsprechung im Baubereich für Steinmetze referierten die Fachanwälte Christoph Stähler und Daniel-Ari Schmitz. Beim neuen Widerspruchsrecht des Kunden muss der Steinmetz bei Vertragsabschluss auf das Recht der 14-tägigen Widerspruchsfrist des Kunden hinweisen. Versäumt er dies, verlängert sich die Widerspruchsfrist um ein Jahr. Im schlimmsten Fall verliert der Steinmetz den gesamten Zahlungsanspruch. Die Berücksichtigung von Entstehung und Eigenschafen von Naturwerkstein bei Schadensfällen stand im Mittelpunkt des Referats von Dipl.-Geologe Dennis La Bouchardière von RMC in Herzogenrath. Über die richtige Kalkulation von Küchenarbeitsplatten referierte Diplom-Volkswirt Reiner Flassig, über die Möglichkeiten moderner Mörtelsysteme für Steinmetze Dipl.-Ing. Britta Kolar, Anwendungstechnikerin der Firma Botament Systembaustoffe in Bottrop.  Anhand von Mustern und Beispielen stellte sie u.a. neue Produkte mit einfacher Handhabung vor. Deren Anwendung konnte von den Teilnehmern an Probeflächen getestet werden.
Dipl.-Ing. Harald Zahn 

(3.3.2016)