Viel handwerkliche Qualität

Die Grabmalsonderschau auf der IGA ist ein besonderer Hingucker. (Foto: Harald Lachmann)

Die Internationale Gartenausstellung (IGA) findet alle zehn Jahre alternativ zur Bundesgartenausstellung (Buga) statt. Auf der IGA 2017 in Berlin gibt es für viele v.a. zwei wirkliche Hingucker: die Seilbahn, die das gesamte Terrain überspannt, und den Ausstellungsteil "Grabgestaltung und Denkmal". 29 Urnen-, 21 Einzel- und 28 Doppelgräber sind in fünf Ellipsen angelegt, durch die Rundwege führen. Besonders stimmig wirken neun Mustergrabflächen, die nicht – wie auf unseren Friedhöfen immer noch üblich – in eckigen Formen angelegt sind, sondern sich fließend in die Umgebung einfügen. Außerdem präsentieren der Bundesverband Deutscher Steinmetze (BIV) und der Bund deutscher Friedhofsgärtner (BdF) das neue Friedhofskonzept für Gemeinschaftsgrabanlagen "NaturRuh".

Parkatmosphäre mit altem Baumbestand und Teich
Alter Baumbestand und ein kleiner Teich schaffen eine Parkatmosphäre, die die Besucher zum Schauen und Verweilen einlädt. Neben Grabzeichen haben die Steinmetze auch Bänke, Brunnen und Skulpturen beigetragen. Im zentral gelegenen Pavillon finden Interessenten Infos zur Grabgestaltung, zu den ausgestellten Grabmalen und den Gestaltern sowie zum Beruf des Steinmetzen. 

Typische Grabmalmaterialien aus heimischen Brüchen
Direkt neben dem Info-Pavillon ist dank der Beigaben mehrerer deutscher Natursteinbetriebe auch eine kleine Ausstellung mit typischen Grabmalmaterialien aus heimischen Brüchen zu sehen. 60 Steinmetzbetriebe, Holzbildhauer und Metallgestalter haben für 90 Grabstellen insgesamt mehr als 160 Entwürfe eingereicht. Die auf der IGA realisierte Auswahl repräsentiert stärker als in den Vorjahren die gesamte Breite der Grabmalgestaltung in Deutschland.

Wenn Sie mehr über die IGA wissen möchten - und an wen die Jury aus Vizebundesinnungsmeister Hermann Rudolph, Steinmetzmeisterinnen Franziska Forbrig (Chemnitz) und Viola Genthe-Stade aus dem brandenburgischen Hasenholz bei Strausberg die 50 Medaillen im Grabmalwettbewerb vergeben hat, lesen Sie unseren ausführlichen Artikel, den wir in der nächsten Ausgabe veröffentlichen, die am 1. Juni erscheint.

(Erschienen am 19.05.2017)

Autor/in: Harald Lachmann