Vergehen und Werden – Der Kreislauf des Lebens

(Foto: © urmu)

Unmittelbar nach dem Tod beginnt der Prozess des Vergehens. Ob Mensch, Tier oder Pflanze – endet das Leben, beginnen Enzyme, Bakterien, Aasfresser und Kleinstlebewesen mit der Zersetzung. "Vergehen und Werden – Der Kreislauf des Lebens" lautet der Titel der Sonderausstellung im Urgeschichtlichen Museum Blaubeuren (urmu), welche seit dem 17. März 2019 besucht werden kann. Auftakt der Ausstellung sind die Prozesse, die unmittelbar nach dem Tod einsetzen. Eine Installation vom Geier bis zum Mistkäfer präsentiert die größeren Tiere, die zur Müllabfuhr des Lebens gehören. Ein Zeitrafferfilm zeigt das Zersetzungswerk der Kleinstlebewesen und Organismen, die für Ordnung in der Natur sorgen und mit ihrer Arbeit wichtige chemische Elemente wieder der Natur zuführen.

Unter besonderen Bedingungen vergeht ein Lebewesen nicht komplett, sondern bleibt ganz oder in Teilen erhalten. Archäologen freuen sich über Mumien, Knochen, Zähne oder Leichenbrandreste. Sie sind ein wichtiges Archiv mit Informationen zu Individuen und über ganze Kulturen. Ausgestellt sind Mumien von Tieren und eine Abfolge von Totenschädeln mit verschiedenen Formen der Schädelöffnung – von der kämpferischen Auseinandersetzung bis hin zur Operation bei Stirnhöhlenvereiterung.

Kinder- und Familienprogramm
Das Thema "Vergehen und Werden" begleitet die Gäste auch durch die Dauerausstellung des Museums. An verschiedenen interaktiven Stationen stehen Begegnungen mit Totenritualen und besonderen Erhaltungsbedingungen an. Ausgehend vom mittelalterlichen Vanitas-Gemälde, das an die Vergänglichkeit des Lebens mahnt, kann ein eigenes Stillleben zusammengestellt, mit dem Handy fotografiert und ans Museum geschickt werden. Die besten Inszenierungen werden auf der Facebookseite des urmu gezeigt.

Die Sonderausstellung läuft bis zum 12. Januar 2020.

Urgeschichtliches Museum
Kirchplatz 10
89143 Blaubeuren
Tel.: 07344/966990
info@urmu.de
www.urmu.de

(Veröffentlicht am 19. Juni 2019)