Umfrage: Viele Steinmetze blicken optimistisch in die Zukunft

Umsatzverteilung in den vom BIV befragten Steinmetzbetrieben (Grafik: BIV)

Die Mehrheit der Steinmetze ist nach wie vor optimistisch: Laut einer Konjunkturumfrage, die der Bundesverband Deutscher Steinmetze (BIV) im Herbst unter seinen Mitgliedern durchgeführt hat, erwarten 76,5 % der Betriebe im nächsten Jahr eine bessere oder zumindest stabile Geschäftsentwicklung.

Auffallend positiv ist die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage: 39,5 % der befragten Steinmetzbetriebe bewerteten diese in der aktuellen Umfrage mit "gut", 58,2 % mit "befriedigend" und nur 5,7 % mit "schlecht". Im Vorjahr waren noch 12,2 % der Betriebe unzufrieden. Trotz der andauernden Diskussionen um Krisen rund um den Friedhof gaben 38,8 der im Grabmalbereich tätigen Betriebe an, dass die Geschäftslage zuletzt besser geworden sei (Vorjahr: 22,3%). Betriebe mit fünf bis neun Mitarbeiter sprechen von besonders guten Betriebsentwicklungen. Hier ist die Geschäftslage ist bei 51,5 % gut (im Vorjahr 32,2%), nur 2,4% (im Vorjahr 6,7 %) bezeichnen sie als schlecht. Im Westen stufen 40 % der Betriebe die Geschäftslage als gut ein (Vorjahr: 29,3 %), im Osten sind es 33,3 % (Vorjahr: 25,6 %).

Bei der Umsatzverteilung der Mitglieder des Bundesverbandes hat sich wenig verändert. Der Grabmalbereich ist mit 62,5 % vorherrschend, gefolgt vom Baubereich mit 26,2 %, der Restaurierung mit 9,1 % und Gartengestaltung mit 2,2 %.

Im Vergleich zum Vorjahr melden mehr Steinmetze deutlich gestiegene Umsätze (27,4 %, Vorjahr: 18,3 %). Hier gab es im Grabmalbereich (29,7 %, im Vorjahr 16,3 %) deutlichere Zuwächse als im Bau- und Restaurierungsbereich (23,2 %, im Vorjahr 21,5%).

Jeder Betrieb beschäftigt im durchschnittlich 6,9 Mitarbeiter (2014: 6,2). Die Firmen schultern die positive Geschäftsentwicklung mit ihrer Stammbelegschaft und sind mit Neueinstellungen verhalten. Auch die Schwierigkeiten, gutes, qualifiziertes Personal zu finden, schlägt sich hier nieder.

Der Auftragsvorlauf ist im Vergleich zum Vorjahr im Grabmalbereich leicht von 4,9 auf 5,1 Wochen gestiegen, im Baubereich ist er von 9 auf 7,3 Wochen gesunken.

Viele Betriebe öffnen sich der Digitalisierung. 80 % der befragten Steinmetze informiert sich über den BIV-Newsletter und nutzt das Netz zur Informationsgewinnung und -verbreitung.

Die komplette Auswertung zur Konjunkturumfrage kann g.zado@biv-steinmetz.de angefragt werden.

(21.12.2015)