Traumberuf am Speyerer Dom

Das Ehrengrabmal Rudolfs von Habsburg mit zwei von acht Nischenfiguren in der Vorhalle. (Foto: Christiane Weishaupt)

Seine Türme sind in der Rheinebene kilometerweit zu sehen. Als Hauptwerk romanischer Baukunst in Deutschland ist er seit 1981 Welterbe der UNESCO. Der Speyerer Dom hat mit Hedwig Drabik seit März 2019 eine junge Dombaumeisterin. Die 33-Jährige trägt Verantwortung für die größte romanische Kirche der Welt und scheint für diese Aufgabe wie geschaffen. Zuletzt wurde unter ihrer Leitung die Vorhalle des neoromanischen Westbaus aus dem 19. Jahrhundert saniert. König Ludwig I. von Bayern ließ Fassade und Vorhalle im Streifenmuster aus gelbem und rotem Sandstein gestalten. Seit ihrer Fertigstellung 1858 war die Vorhalle nicht mehr richtig gereinigt worden. Restauriert wurden alle sichtbaren Flächen. Oberflächlicher Schmutz und Staub wurden in einem ersten Schritt durch Heißdampfreinigung entfernt. Auch das aus gelben Ziegelsteinen gemauerte Gewölbe wurde mittels Dampfreinigung gesäubert und die Gewölberippen mit einer dampfdiffusionsoffenen Silikatfarbe ergänzt. Die acht Nischenfiguren der im Dom beigesetzten Kaiser und Könige wurden berührungsfrei durch das Laserverfahren gereinigt. Auch das Kenotaph Rudolfs von Habsburg auf der südlichen Seite wurde mit dieser Methode gereinigt. Der Sockel des Ehrengrabmals besteht aus hellem ROSENHEIMER KALKSTEIN, die Statue aus LAASER MARMOR. 

Mehr zum Speyerer Dom und zu Hedwig Drabik erfahren Sie in Naturstein 10/2020, ab Seite 12. 

(Veröffentlicht am 5. Oktober 2020)

Autor/in: Christiane Weishaupt