Steter Tropfen höhlt den Stein

"Versuchsanordnung 10, Kalkstein und gelbes Blutlaugensalz", 2019–2021 (Foto: Sabine Meißner)

Steinerne Gebilde mit und ohne Löcher sowie Flaschen, aus denen über Schläuche Flüssigkeiten auf darunter befindliche Natursteine tröpfeln? Was es damit auf sich hat, erschließt sich den Besucher/innen der Ausstellung zunächst ebenso wenig wie ihr Titel "In der Tiefe ist der Ozean schwarz".

Es gehe um den Ursprung des Lebens, "vielleicht auf dem Boden der Weltmeere", erklärt die Kunsthistorikerin und Kuratorin der Ausstellung, Rahel Schrohe. Es sei diese "Tiefe und Dunkelheit – kaum erschlossen, nahezu undurchdringlich, anziehend und unheimlich zugleich – in der etwas beginnen kann" – ein vermeintliches Nichts, das stete Veränderung ermöglicht. "Genau so wie Steine", sagt Birgit Cauer. "Stein ist lebendig", lautet ihre zentrale Aussage. Einige ihrer Arbeiten lassen an karstige Landschaften oder an große Stücke von löchrigem Käse denken – alles Ergebnisse von Experimenten mit Stein und zersetzenden Substanzen.

Mehr zur Ausstellung erfahren Sie in Naturstein 1/2022.

"In der Tiefe ist der Ozean schwarz"
Projektraum "Alte Feuerwache"
Marchlewskistraße 6
10243 Berlin
www.alte-feuerwache-friedrichshain.de 

(Veröffentlicht am 31. Dezember 2021)

Autor/in: Sabine Meißner