Sicherung von Grabmalen in Ausstellungen

Zum Artikel "Grabmale sicher ausstellen" von Alfred Wrede in Naturstein 7/2016, ab S. 42, ist zu ergänzen, dass die Deutsche Naturstein Akademie (DENAK) angesichts der fehlenden Vorgaben und Handlungsanweisungen zur Sicherung von Ausstellungsgrabmalen ein Merkblatt erstellt hat. Dabei wird davon ausgegangen, dass die maßgebenden Belastungen durch das Anlehnen oder Abstützen an einem Grabstein entstehen.

Für die Berechnung der Standsicherheit wird mit einer Horizontallast von 200 N bei einem Sicherheitsfaktor von 1,5 gerechnet. Außerdem wird eine Schiefstellung von 5% berücksichtigt, um eventuellen Nachgiebigkeiten der Konstruktion und/oder des Untergrundes Rechnung zu tragen. Entscheidend für die Sicherheit sind in erster Linie die Steifigkeiten der Bauteile eines Sicherungselements.

Bei der konstruktiven Ausführung und der Anwendung von Standsicherungen aus Stahl sind nach dem Merkblatt u.a. folgende Vorgaben zu beachten:

  • Die Dimensionierung des Sicherungselementes erfolgt mit Hilfe eines Bemessungsdiagramm.
  • Die Gabelhöhe notwendiger Sicherungselemente sollte mindestens 12 cm betragen.
  • Grabsteine dürfen nur auf festem Untergrund aufgestellt werden.
  • Grabmal und Sockel müssen kraftschlüssig verbunden sein.
  • In den horizontalen Fugen der Grabmalteile dürfen keine weichen Teile vorwendet werden, da sonst die aufgesetzten Teile leicht in Schwingung gebracht werden können.
  • Pro Grabmal sind mindestens zwei Sicherungselemente anzubringen.

Mit dem Merkblatt "Sicher Arbeiten auf Friedhöfen" kann einfach und schnell ermittelt werden, ob eine Standsicherung erforderlich und wie sie zu bemessen ist. Weitere Informationen zu dem Merkblatt gibt es unter www.denak.de, wo es auch bezogen werden kann.

(Erschienen am 04.07.2016)

Autorin: Susanne Storath