Schumann-Grabmal in Bonn wieder enthüllt

Die Schutzhülle bedruckt mit einem Foto der Grabstätte in Originalgröße. (Foto: Bärbel Holländer)

Alle Jahre wieder wird über den Winter eine Schutzfolie über das Grab der Komponisten Clara und Robert Schumann auf dem Alten Friedhof in Bonn gelegt. Am 23. April enthüllte die Vorsitzende des Alten Friedhofs Eva Hüttenhain zusammen mit dem Bonner Zeltbauer Franz Aachen die Grabstätte. Der ist mit seiner Firma jährlich für die Ver- und Enthüllungsaktion verantwortlich und entwickelte den Schutzmantel für das Grabmal. Die Konstruktion besteht aus drei Lagen: Unter der Plane, auf der ein Foto des Denkmals in Originalgröße ist, liegt ein mit Abluftschlitzen ausgestattetes Zelt. Darunter wiederum befindet sich ein Überzug aus schwarzem Wollfilz. Der Schutzmantel erfüllt seinen Zweck, denn bei der Enthüllung wurde klar: auch diesen Winter hat das wertvolle Marmordenkmal keine Feuchtigkeitsschäden davongetragen. Diese würden entstehen, wenn, wie Eva Hüttenhain dem General-Anzeiger Bonn erklärt, im Winter Wasser in den Grabstein eindringe und ihn sprengen würde, weil die Wassertröpfchen gefrieren. Allerdings ist das Verfahren mit dem Schutzmantel nicht ganz unumstritten, denn einige Denkmalschützer plädieren für einen aus dem 18. Jahrhundert verwendeten Schutz aus Holz und Stroh. Nichtsdestotrotz hat das Grabmal auch diesen Winter ohne Schäden überstanden und auf dem Alten Friedhof warten noch andere Grabstätten auf ihre Enthüllung.
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(Veröffentlicht am 25.04.2018)